Für viele Touristen stellt sich jetzt auch in den Urlaubsgebieten, vornehmlich am Roten Meer, die Frage, ob sie ihren Urlaub wegen der Situation in Ägypten verfrüht abbrechen müssen. Heute hat das belgische Außenministerium in Brüssel reagiert mit einer deutlichen Empfehlung an die Adresse der Urlauber, die nach Ägypten wollen, ihre Reise nicht anzutreten.
In einer Mitteilung des Außenministeriums heißt es hierzu, dass die abendliche Ausgangssperre landesweit ausgedehnt und vorgezogen wurde und jetzt von 15:00 Uhr bis 07 Uhr morgens gilt, dass aber gleichzeitig Massendemonstrationen in den Städten weitergehen und es stellenweise auch Plünderungen gibt und dass Internetverbindungen und Mobilfunk vielerorts nicht mehr möglich sind.
Im Außenministerium verfolgt man die Situation in Ägypten sehr genau: Man hat heute für Urlauber oder Familienangehörigen von Reisenden, die sich derzeit noch in Ägypten aufhalten, eine spezielle Telefonnummer geschaltet: Unter der Rufnummer 02-501 40 01 kann man sich seit heute über das informieren, was die belgischen Behörden Ägyptenreisenden raten.
Inzwischen haben Reiseveranstalter im In- und Ausland damit begonnen, ihre Kunden aus Ägypten zurück nach Hause zu holen. Erst waren es die Urlauber, deren Ferien zu Ende gingen, jetzt werden teilweise auch die Reisenden zurückgeholt, deren Ägyptenurlaub eigentlich noch nicht zu Ende war. Der Veranstalter JetAir etwa hat heute fünf Flugzeuge eingesetzt: Um 16:00 Uhr wollte dieser Reiseveranstalter alle seine Ägypten-Urlauber außer Landes haben. Es ging um gut 1400 Kunden. Thomas Cook hat Flugzeuge in Ägypten stationiert, aber evakuiert seine gut 1700 Kunden noch nicht aus Ägypten. Pauschalreisen nach Ägypten wurden von beiden Reiseveranstaltern vorerst bis zum 7. Februar ausgesetzt. Urlauber können kostenfrei stornieren oder umbuchen.
Bild: Amel Pain (epa)