In dem All-You-Can-Eat-Restaurant hatte eine Gruppe mit 21 Leuten einen Tisch reserviert. Alle waren da, haben sich am Buffet bedient, haben gegessen und getrunken - und nachdem die Teller und Gläser leer und die Bäuche volle waren, kam eine Frau aus der Gruppe zur Chefin des Hauses und beschwerte sich über das Essen. Das Ganze gipfelte in der Bemerkung, das Essen sei ekelhaft. Sie und ihr Mann würden jetzt das Restaurant verlassen. Gesagt, getan - und nicht nur die beiden, sondern alle 21 Gäste sind einer nach dem anderen aufgestanden und gegangen - ohne zu bezahlen.
Erst Teller leeren, dann meckern und ohne zu zahlen gehen
Bei 19 Erwachsenen und zwei Kindern kommt natürlich eine ganz schöne Summe zusammen: Es geht um 770 Euro, auf denen das Wirtspaar sitzen bleibt.
Die Wirtin hat die Leute angesprochen und sie aufgefordert, ihre Rechnung zu bezahlen - ohne Erfolg. Als ihr Mann aus der Küche dazu kam, war die Bande schon in ihre Autos gestiegen und davongefahren.
Nach Anzeige: Drohungen und Einschüchterungsversuche
Und es gibt noch eine Steigerung: Die Wirtsleute wollten sich das nicht gefallen lassen und haben sich an die Polizei gewandt. Ein Polizist ging der Sache nach. Er rief bei einem der Beteiligten an und hinterließ eine Nachricht mit der Bitte um Rückruf. Daraufhin rief der Zechpreller die Restaurantbesitzer an und bedrohte sie. Sie sollten die Anzeige zurückziehen, sonst würde er sie in den sozialen Netzwerken fertigmachen.
Aber davon lässt sich das Wirtspaar nicht beeindrucken, die Anzeige läuft: Es gibt Kameraaufnahmen und Zeugen, die die Aussage der geprellten Restaurantbesitzer untermauern.
Konsequenz: Ab sofort nur noch per Vorkasse
Nach dieser bitteren Erfahrung hat das Ehepaar aus Jurbise jetzt seine Geschäftspraktiken verändert: Ab jetzt wird im voraus kassiert, was ja bei All-You-Can-Eat-Restaurants durchaus machbar ist. Auch bei Reservierungen wird jetzt vorab ein Pauschalbetrag fällig. Das ist ein anderes Ärgernis, mit dem Restaurants zu kämpfen haben: Leute reservieren einen Tisch und tauchen einfach nicht auf.
Wenn Wirte nach solchen Erfahrungen auf Vorkasse umstellen, ist das natürlich für ehrliche Gäste wiederum ärgerlich, weil es ja schon ein gewisses Misstrauen ausdrückt und damit nicht so recht zu einem gemütlichen Restaurantbesuch passt.
Fall in Jurbise krasse Ausnahme
Mit seinen anschließenden Einschüchterungsversuchen stellt der Fall aus Jurbise schon eine Ausnahme dar. Die Kritik am Essen, nachdem man gegessen hat - das hat den Charakter von geplantem Vorgehen. Da wollte offenbar eine Gruppe feiern und jemand anderen buchstäblich die Zeche zahlen lassen.
Insgesamt ist Zechprellerei aber ein altes Problem. Der Präsident des Horeca-Verbandes in der Wallonie, Luc Marchal sagt dazu in der Meuse, vor allem auf Caféterrassen kommt es tatsächlich häufiger vor, dass Gäste gehen, ohne zu bezahlen. Sein Rat: immer gleich kassieren, wenn Speisen oder Getränke serviert wurden. Vorkasse hält er allerdings für problematisch: Wer will schon gleich - noch bevor das Entrée serviert wird - bezahlen?
meuse/sh
in einem normalen Restaurant wäre das nicht umsetzbar, allerdings im all you can eat, ist das nach meiner Erfahrung im Ausland ganz normal dass man vorher bezahlt. Langsam wird es Zeit dass die Menschen lernen sich gegen solche Zechpreller zu wehren, wir lassen uns alle zuviel gefallen.Uberall sind die letzte Zeit Menschen unterwegs die absolut keine Manieren haben,in den Bergen laufen sie ohne richtige Ausrüstung Rum,und denken dass es nur logisch ist das ganze Mannschaften von Bergrettern Nachts noch ausrücken um sie zu retten, überall nur noch Verrückte unterwegs.