Am Dienstag wird das Staatsoberhaupt mit Bart De Wever und PS-Präsident Elio Di Rupo zusammentreffen.
Am Montag sprach der König mit den Vorsitzenden der flämischen Sozialisten und Christlichsozialen sowie mit MR-Präsident Reynders, der dieses Amt noch bis zum 14. Februar inne hat. Für Reynders war es die erste offizielle Unterredung mit König Albert seit dem Sommer letzten Jahres.
Einzelheiten wurden wie üblich nicht mitgeteilt, doch gehen innenpolitische Beobachter in Brüssel davon aus, dass an den Verhandlungen über Staatsreform und Regierungsbildung erstmals auch die Liberalen beiderseits der Sprachengrenze beteiligt werden könnten.
Allerdings verbindet man damit kaum Hoffnungen auf einen Durchbruch, weil zwischen den frankophonen und flämischen Liberalen die Gegensätze in Sachen Staatsreform genau so groß sind wie zwischen den bisher verhandelnden Parteien.
Albert II sucht Heilsbringer
Gespannt wartet man darauf, wen der König als nächsten in die politische Arena schicken wird. De Wever hat sich dafür angeboten, mit dem Argument, er habe noch die eine oder andere Idee, um die Gespräche aus der Sackgasse herauszuführen. Allerdings unterstrich er gleichzeitig, dass seine Partei nicht mehr zur geringsten Konzession bereit sei.
De Wever hat sich dem Vernehmen nach jedenfalls mit PS-Chef Di Rupo getroffen. Einzelheiten über den Inhalt der Unterredung wurden nicht bekannt.
Indessen taucht hinter den Kulissen immer stärker die Möglichkeit von Neuwahlen auf, obwohl sich bislang alle Parteien, zumindest offiziell, dagegen ausgesprochen haben.
Bild: belga