Der Branchenverband Febeliec prangert schon seit längerem an, dass die belgische Wirtschaft drohe, im Vergleich zu den Nachbarländern ins Hintertreffen zu geraten. Ein Grund dafür sei, dass Energie in Belgien teurer sei als im Ausland. Dadurch entgingen belgischen Betrieben wertvolle Investitionen, schlimmer noch, man müsse sogar mit einer regelrechten Industrieflucht aus dem Land rechnen.
Die Febeliec wirft der Creg in diesem Zusammenhang vor, sich bei der Föderalregierung gegen neue Unterstützungsmaßnahmen für niedrigere Preise auszusprechen. Durch dieses Vorgehen ignoriere die Creg die Warnrufe der Wirtschaft und bringe die Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr. Die Febeliec fordert stattdessen, dass die Stromübertragungsgebühren umgehend gesenkt werden müssen, denn in den Nachbarländern werde das bereits seit zehn Jahren praktiziert.
Die Creg will der Regierung eine entsprechende Maßnahme für energiehungrige Betriebe aber erst empfehlen, wenn klar ist, dass die Energiepreise sie tatsächlich wettbewerbstechnisch benachteiligen.
Boris Schmidt