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Stechmücke immer resistenter gegen Insektizide - mit möglicherweise weitreichenden Folgen

23.08.202318:19
Illustrationsbild: © Meoita/PantherMedia
Illustrationsbild: © Meoita/PantherMedia

Im Sommer geht es ab in den Garten oder auf den Balkon. Und gerade an heißen Tagen lässt man nachts auch gerne ein Fenster auf, um besser zu schlafen. Aber beides wird leider oft von einer weitverbreiteten Nervensäge vermiest - der Gemeinen Stechmücke. Und dieses Problem könnte in Zukunft noch schlimmer werden.

Das Problem ist - ohne sexistisch sein zu wollen - die weibliche Gemeine Stechmücke. Ganz einfach, weil die männlichen Stechmücken sich von Nektar und Pflanzensäften ernähren, die weiblichen aber eben zum Teil von Blut. Die Mücken geben auch Speichel in die Wunde ab. Dieser Speichel enthält bestimmte Proteine, die dann zum bekannten Juckreiz führen, zu Schwellungen oder seltener auch zu allergischen Reaktionen.

In den meisten Fällen ist die Gemeine Stechmücke zwar nervig, sie ist im Normalfall in unseren Breiten aber nicht gefährlich für den Menschen. Betonung auf "im Normalfall". Stechmücken können mit ihrem Speichel nämlich durchaus auch Viren und Bakterien übertragen, also potenzielle Krankheitserreger. Diese Krankheitserreger können sie sich zum Beispiel beim Blutsaugen bei Tieren holen.

Anders gesagt: Stechmücken können auch Krankheiten vom Tier auf den Menschen übertragen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das sogenannte West-Nil-Virus, das West-Nil-Fieber auslösen kann beim Menschen. Wer sich mit dem West-Nil-Virus anstecke, habe eine geringe Wahrscheinlichkeit, Symptome zu entwickeln, erklärt die Biologin Adwine Vanslembrouck in der VRT. Sie forscht am bekannten Institut für Tropenmedizin in Antwerpen (ITG).

Die Wahrscheinlichkeit, daran zu sterben, sei sogar sehr gering. Im letzten Jahr seien in Europa und den angrenzenden Ländern 1.300 Menschen am West-Nil-Fieber erkrankt, 104 von ihnen seien gestorben. Die Aussage "eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit zu sterben" ist also sehr relativ - insbesondere, wenn man sich vor Augen hält, was das im Fall einer echten Pandemie bedeuten könnte.

Traditionell werden solche Krankheitsausbrüche durch den breiten Einsatz von chemischen Pestiziden ("Insektiziden") bekämpft. Die Lebensräume der Mücken werden großflächig mit Insektenvernichtungsmitteln besprüht. Früher war diese Taktik weit verbreitet, mittlerweile hat sie sich aber als kontraproduktiv erwiesen, wie Thierry Hanse, Insektenforscher an der UC Louvain, in der RTBF erklärt.

Resistenz ist menschengemacht

Wenn ein Insektizid 99,9 Prozent der vorhandenen Mückenpopulation töte, dann bleibe noch immer 0,1 Prozent übrig, das sich dann vermehren könne. In der nächsten Generation wachse dann der Anteil der Mücken, die gegen das Insektizid immun seien. Über mehrere Generationen züchte sich der Mensch durch den Einsatz von Insektiziden sozusagen über Selektion eine resistente Mückenpopulation heran.

Verschiedene Länder rund um das Mittelmeer haben diese Entwicklung schon beobachtet. Und das Tropeninstitut hat diesen Trend jetzt auch für die belgische Mückenpopulation bestätigt. Dafür haben die Antwerpener Forscher die Mücken 24 Stunden lang verschiedenen Pestiziden ausgesetzt. Wenn weniger als 90 Prozent der Mücken sterben, also mehr als zehn Prozent überleben, dann spreche man von einer Resistenz, so Vanslembrouck.

Die Ergebnisse sagen dann auch schon alles: Von fünf getesteten Pestiziden wirkt nur noch eins wirklich gut und sicher gegen die belgische Gemeine Stechmücke. Das sehr bekannte DDT schaffe es gerade mal noch, 23 Prozent der Mücken zu töten, das sei sehr wenig.

Aktuell verfüge Belgien über keine effektive Waffe zur Bekämpfung von Mücken, unterstreicht deshalb auch die Chef-Insektenforscherin des Tropeninstituts, Ruth Müller. Man brauche also dringend neue und effektive Methoden, die am besten noch umweltfreundlich seien.

Daran forschen Müller und ihr Team am Tropeninstitut auch, unter anderem in den Bereichen Biodiversität und mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Eine Spur, die dabei verfolgt wird, sind Bakterien. Es gebe eine Bakterienart, die eine tödliche Krankheit in den Mückenlarven auslöse und dabei sehr effizient sei, so Thierry Hanse. Es gebe mehrere solcher Bakterienarten - und man könne sie kombinieren, was "interessante Ergebnisse in puncto Tödlichkeit" ergeben könne.

Boris Schmidt

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