Der neue Staatsbon mit einer Laufzeit von einem Jahr soll netto einen Zinssatz von 2,81 Prozent erbringen. Das hat Finanzminister Van Peteghem am Dienstagmorgen im VRT-Rundfunk angekündigt.
Wer einen Staatsbon kauft, leiht dem Staat Geld. Nach einem Jahr bekommt er das Geld mit Zinsen zurück. Demnach liegt der Bruttozinssatz bei 3,3 Prozent. Bei einer Quellensteuer von 15 Prozent bedeutet das Nettozinsen von 2,81 Prozent. Die Investition muss mindestens bei 100 Euro liegen. Eine Obergrenze gibt es nicht.
Van Peteghem sagte, die Staatsanleihe sei eine gute Alternative zu einem Sparkonto, vor allem weil die Zinsen auf Sparkonten im Vergleich zu den Zinsen bei Wohnungs-Darlehen immer noch sehr niedrig seien.
Bisher hatten die Staatsanleihen viel längere Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die kurze Laufzeit sei der große Vorteil des neuen Staatsbons. Denn es könne ja immer vorkommen, dass man sich unerwarteten Kosten gegenübersehe. Dieses Risiko begrenze man durch die einjährige Laufzeit so stark wie möglich.
Bei den klassischen Sparkonten der Banken müsse das Geld außerdem auch mindestens ein Jahr lang auf dem Konto bleiben, um die sogenannte Treueprämie und damit eine interessante Rendite zu bekommen. Auch in dieser Hinsicht seien Staatsbon und Sparkonto also durchaus vergleichbar.
Ab Donnerstag können die Staatsanleihen erworben werden. Eine Woche werden sie dann angeboten. Gezeichnet werden kann über die Banken bis inklusive Freitag nächster Woche, über die Schuldagentur ist das bis Donnerstag möglich.
belga/vrt/est/schb/km
Staatsbons über Schuldagentur. Wie soll das funktionieren?