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Exotische Invasoren: Asiatische Tigermücke überlebt erstmals den belgischen Winter

14.08.202318:25
Asiatische Tigermücke
Asiatische Tigermücke - zu erkennen u.a. an den schwarz-weiß gestreiften Beinen (Bild: © Darvale/PantherMedia)

Aus Frankreich, Italien oder Kroatien sind schon Fälle bekannt geworden, bei denen tropische Viren von Mücken übertragen wurden. Besonders im Fokus steht da die Asiatische Tigermücke. Erstmals soll diese Art den belgischen Winter überlebt haben.

So klein sie auch sein mag, die gemeine Stechmücke kann den einen oder die andere auch schon mal zu geradezu hysterischen Reaktionen verleiten. Nicht nur, weil die Biester nerven, sondern auch, weil man auf Mückenstiche sehr gut verzichten kann. Nur beschränkte sich das Ganze bislang bei den meisten Menschen auf unangenehmen Juckreiz und unbeherrschtes Herumgekratze. Zumindest in unseren Breiten.

In den Tropen haben Mücken mitunter regelrechten Massenmord verübt. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Bau des Panamakanals Ende der 19. Jahrhunderts. Der erste Versuch musste abgebrochen werden, nachdem schätzungsweise 22.000 Arbeiter an Gelbfieber oder Malaria gestorben waren. Schuld waren vor allem Anopheles und Aedes aegypti, beide bekannt als Fieber- bzw. Gelbfiebermücke.

Eine Verwandte dieser Insekten sorgt jetzt auch in Europa für zunehmende Besorgnis. Die Rede ist von der Asiatischen Tigermücke. Die trägt ihren Namen nicht umsonst. Charakteristisch ist ihr Streifenmuster. Zwar kann auch der Körper "unserer" Stechmücken manchmal gestreift sein (dabei handelt es sich um die sogenannte "Ringelmücke"), bei der Tigermücke gilt das aber auch für die Beine. Darüber hinaus ist sie auch etwas kleiner als die heimischen Arten.

Wie ihre tropischen "Kollegen" kann auch die Asiatische Tigermücke exotische Krankheiten übertragen, vor allem Dengue-, West-Nil- oder Chikungunya- und auch Zika-Viren. Seit Jahren ist die Mücke in Europa auf dem Vormarsch nach Norden. In Italien und auf dem Balkan gilt sie inzwischen als heimisch, auch in Südfrankreich hat sie sich längst breitgemacht. Durch die Erderwärmung wird dieses Phänomen noch beschleunigt.

Auch die belgischen Gesundheitsbehörden fahnden schon seit Jahren nach den geflügelten Invasoren. Und das mit Hilfe von regelrechten "Mückenfallen". Die werden vor allem an möglichen Einfallstoren platziert: an Häfen und Airports. Denn so ist die Tigermücke auch erst nach Europa gelangt: als blinder Passagier, versteckt in Warenlieferungen. Und seit dem Beginn der Nullerjahre gingen den Forschern immer mal wieder Tigermücken ins Netz. Dann haben sie versucht, die Quelle und mögliche Eiablagen zu suchen und das Problem quasi im Keim zu ersticken.

Im vergangenen Jahr waren Tigermücken im ostflämischen Lebbeke nordwestlich von Brüssel aufgetreten. "Wir haben also in diesem Jahr wieder im selben Gebiet nach Tigermücken Ausschau gehalten", sagte in der VRT Dr. Isra Deblauwe. Deblauwe ist Entomologin, also Insektenforscherin am Antwerpener Tropeninstitut. "Und siehe da: Aus demselben Gebiet wurden wieder Tigermücken gemeldet. Und wir haben auch Eiablagen gefunden", sagt Deblauwe. Hier hat Fortpflanzung stattgefunden. Und wahrscheinlich ist das die Folge einer Überwinterung.

Und das ist neu. Bislang gingen die Fachleute noch davon aus, dass die Tigermücke hier zwar auftreten konnte, aber dass ihr Gastspiel spätestens im Winter dann wieder vorbei war. Der Fall in Lebbeke wäre die erste festgestellte Überwinterung der Tigermücke in Belgien.

"Keine Panik!", sagt aber Insektenforscherin Isra Deblauwe. Es ist ja nicht so, als hätte die Tigermücke die von ihr verbreiteten Krankheiten von Natur aus im Gepäck. Sie kann nur übertragen, was sie vorher aufgenommen hat. Ganz konkret: Jemand aus Lebbeke reist in ein tropisches Land und infiziert sich dort mit Denguefieber. Er kommt zurück und wird in Lebbeke von einer Tigermücke gestochen. Nun, wenn die dann den Nachbarn piekst, dann kann der sich mit der Krankheit anstecken.

Die Tigermücke bringt die Krankheiten also nicht mit. Übertragen kann sie nur, was sie vorfindet. Das klingt, als wäre die Gefahr einer Ansteckung verschwindend gering, aber das stimmt leider nicht. In Ländern wie Italien, Spanien oder Kroatien und auch in Frankreich sind in den vergangenen Jahren immer wieder Fälle von Dengue- und Chikungunya-Fieber aufgetreten, die offensichtlich durch die Tigermücke übertragen wurden. Und je größer die Mückenpopulation, desto wahrscheinlicher sind natürlich solche Infektionen.

In Lebbeke soll jetzt eine Spezialfirma den Tigermücken zu Leibe rücken. Wohlwissend, dass die Verbreitung der Insekten wohl auf Dauer nicht aufzuhalten ist. Das Institut für Volksgesundheit (Sciensano) ruft die Bürger jedenfalls auf, die Sichtung einer Tigermücke online zu melden.

Roger Pint

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