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Ryanair: Gewerkschaften sprechen von 'Mafia-Methoden'

11.08.202312:4211.08.2023 - 14:22
  • Charleroi-Brussels-South
  • Irland
  • Ryanair
Ryanair-Schalter am Flughafen von Charleroi beim Streik am 29. Juli (Bild: Nicolas Maeterlinck/Belga)
Ryanair-Schalter am Flughafen von Charleroi beim Streik am 29. Juli (Bild: Nicolas Maeterlinck/Belga)

Viele Ryanair-Kunden werden Anfang kommender Woche wieder auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Zum dritten Mal innerhalb von nur einem Monat streiken die belgischen Piloten der Billigfluggesellschaft. Die Gewerkschaften bedauern die Unannehmlichkeiten , sehen aber keinen anderen Ausweg. Sie unterstellen der Ryanair-Direktion sogar Mafia-Methoden.

"Ryanair erfindet seine Gesetze, Ryanair sagt: Wenn ein Gesetz mir nicht gefällt, dann halte ich mich eben nicht dran": Didier Lebbe von der christlichen Gewerkschaft CSC lässt inzwischen kein einziges gutes Haar mehr an der Ryanair-Direktion. Lebbe ist so ein bisschen das Gesicht des Sozialkonflikts bei der Billigfluggesellschaft, zumindest auf Seiten der Belegschaft. Er ist davon überzeugt, dass die Ryanair-Direktion inzwischen davon ausgeht, dass sie quasi Narrenfreiheit hat.

Bester Beweis sei der jüngste Konflikt zwischen der Billigfluggesellschaft und ihren belgischen Piloten. Da hing schon länger der Haussegen schief. Das Fass zum Überlaufen gebracht habe aber die Ankündigung der Direktion, die Arbeitszeitregelung zu verändern. Einseitig, ohne Rücksprache mit irgendwem. Da wurde also mal eben ein Ruhetag gestrichen - obgleich das Arbeitsministerium der Ryanair-Direktion mitgeteilt hatte, dass sie das so nicht machen könne. Ryanair setzt sich also einfach über die Anweisungen der staatlichen Behörden hinweg.

In der Folge jedenfalls kochte dann auch ein anderer Konflikt wieder hoch, der schon seit Jahren in dem Unternehmen schwelt. Während der Coronakrise hatte Ryanair 2019 seine Belegschaft dazu gezwungen, zeitweilig auf 20 Prozent seines Gehalts zu verzichten. Aus dem "zeitweilig" ist aber der Normalzustand geworden. Denn die Pandemie ist längst vorbei, aber die Gehälter wurden immer noch nicht wieder auf den alten Stand gebracht. 17 Prozent hätte die Direktion jetzt drauflegen müssen. Ryanair lehne das aber ab, beklagt Didier Lebbe:

Die Verhandlungen treten weiter auf der Stelle. Auch nach zwei Streiks und am Vorabend des dritten. Die Direktion komme mit hanebüchenen Forderungen um die Ecke, kritisiert Lebbe. Etwa, dass Klagen zurückgezogen werden müssten, die vor dem Arbeitsgericht gegen Ryanair anhängig sind. Diese Klagen seien aber nicht von den Gewerkschaften eingereicht worden, sondern von Einzelpersonen.

Mit dieser Forderung verbunden sei aber dann auch noch eine Drohung nach dem Motto "Wenn ihr das nicht tut, dann" ... wird die Arbeitszeitregelung einseitig geändert, ob das nun legal ist oder nicht. "Und das sind reine Mafia-Methoden", so der klare Vorwurf des CSC-Gewerkschafters.

Die Gehaltsforderungen lasse die Direktion ebenfalls weiter an sich abperlen. Schlimmer noch: Sogar den Index stelle das Unternehmen infrage. Die Argumentation, die man sogar schriftlich bekommen habe, lautet: "Eine Lohn-Index-Anpassung gibt es nur in Belgien, uns gefällt das aber nicht, also machen wir das nicht." Deswegen also der Vorwurf, dass Ryanair sich seine Gesetze quasi selbst erfinde.

Er könne sich nur wundern, dass das alles einfach so durchgehe, wettert Didier Lebbe. Von der Politik käme kein Wort dazu. "Ryanair setzt sich auf die Sozialgesetzgebung! Jeder weiß das, aber keiner unternimmt was dagegen! Jeder kleine Geschäftsmann, der gegen das Arbeitsrecht verstößt, der wird in Nullkommanix zurechtgestutzt. Ryanair hingegen scheint über einen Persilschein zu verfügen", schimpft der CSC-Gewerkschafter.

Man sieht es: Da ist das Tischtuch quasi zerrissen. Und deswegen legen die Piloten am kommenden Montag und Dienstag wieder die Arbeit nieder, zum dritten Mal innerhalb von vier Wochen. Nach Angaben des Flughafens Charleroi müssen deswegen 88 der 340 Flüge gestrichen werden.

Den betroffenen Passagieren könne er nur sagen, dass sich der Protest eben nicht gegen sie richte, sagt Didier Lebbe. "Nein, wir wollen nur Druck auf die Direktion machen, wirtschaftlichen Druck. Denn so geht es nicht weiter."

Roger Pint

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