Erst am Wochenende des 15. und 16. Juli, dann zwei Wochen später wieder und nun also der dritte zweitägige Streik - ausgerechnet am langen Maria-Himmelfahrts-Wochenende. Der Sozialkonflikt zwischen den belgischen Ryanair-Piloten und der Direktion der irischen Billigfluggesellschaft scheint sich längst zu einem Stellungskrieg entwickelt zu haben.
Die Gewerkschaften verlangen weiter eine Wiederherstellung der Arbeitsbedingungen, sie wollen zurück zur Situation vor der Coronakrise. Seinerzeit hatte das Personal zeitweilige Gehaltseinbußen akzeptiert, um so seinen Beitrag zu leisten, damit das Unternehmen die Krise übersteht. Nur lehnt die Direktion weiterhin beharrlich eine Rückkehr zur alten Situation ab. Daneben verlangen die Gewerkschaften außerdem noch eine Neuordnung der Ruhezeiten-Regelung.
Stand jetzt wird Ryanair am kommenden Montag und Dienstag 88 der 340 geplanten Starts und Landungen annullieren müssen - rund ein Viertel seiner Flüge. Betroffen ist nur der Flughafen von Charleroi, da Ryanair ja im Herbst 2022 seine Flugzeuge und sein Personal vom Brussels Airport in Zaventem abgezogen hatte.
Roger Pint