Die Gewerkschaften werfen der Delhaize-Geschäftsführung vor, die 15 Märkte und ihren neuen Franchisenehmer sorgfältig ausgewählt zu haben, um einen reibungslosen Ablauf der Konzessionierung zu inszenieren. Die ausgewählten Märkte seien nicht repräsentativ für alle noch betriebseigenen Märkte. Die Konzessionierung habe gerade erst begonnen. Bei den übrigen Märkten werde sie weniger glatt verlaufen und längst nicht alle Märkte würden so einfach Übernahmeinteressenten finden, so die Gewerkschaften.
Die Arbeitnehmervertreter werfen Delhaize außerdem eine Missachtung des Betriebsrats vor, Lügen, Desinformation und manipulatives Verhalten.
Man werde den Kampf gegen die Konzessionierung fortsetzen, es werde nie wieder sozialen Frieden geben bei Delhaize, so die Kampfansage der Arbeitnehmervertreter an die Geschäftsführung des Konzerns. Man habe sich dazu auf einen kurz-, mittel- und langfristigen Aktionsplan geeinigt, der nun mit dem Personal der Märkte besprochen werde.
Weitere Details wolle man zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekanntgeben, auch weil die Delhaize-Geschäftsführung in der Vergangenheit regelmäßig gerichtlich gegen die Gewerkschaften und ihre Vertreter vorgehe.
Boris Schmidt