Bislang habe man keine Kenntnis von Landsleuten, die womöglich Verletzungen davongetragen hätten, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in der RTBF. "Alle Belgier in den Katastrophengebieten sind wohlauf", heißt es von Sprecher Nicolas Fierens Gevaert. Die belgische Botschaft in Athen habe inzwischen alle Belgier erreichen können, von denen man wisse, dass sie sich auf Rhodos oder Korfu aufhalten. Man habe sich nach deren Wohlbefinden erkundigt, und habe bislang keinerlei schlechte Neuigkeiten erfahren, sagte der Sprecher.
Im Übrigen seien zwei Mitglieder des Krisenteams des Außenministeriums inzwischen auf Rhodos eingetroffen. Beide hätten am Flughafen von Rhodos-Stadt Position bezogen, und zwar im Krisenzentrum, das von den griechischen Behörden eingerichtet wurde. Die beiden Mitarbeiter stünden bereit, um gestrandeten Belgiern Hilfestellung zu geben. In Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern habe man schon 15 Landsleuten die Ausreise ermöglicht. Die große Mehrzahl der belgischen Touristen hätten aber die Absicht, vor Ort zu bleiben.
Über 80 Waldbrände in Griechenland - Außenministerium gibt Reisehinweise heraus
In Griechenland wüten nun auch auf den Inseln Korfu und Evia Waldbrände. Auf Korfu wurden 2.500 Menschen vorsorglich evakuiert, aber das Feuer soll inzwischen unter Kontrolle sein. In ganz Griechenland sind 82 Brände ausgebrochen, der heftigste tobt immer noch auf der Insel Rhodos. Im Zentrum der Insel sind die Flammen noch nicht unter Kontrolle.
Das belgische Außenministerium hat inzwischen Sicherheitshinweise für Griechenland herausgegeben. Urlauber sollten die Anweisungen der örtlichen Behörden streng befolgen und in Erwägung ziehen, dass neue Brände ausbrechen könnten, heißt es darin. Eine Warnung vor Reisen nach Rhodos oder Korfu ist das nicht.
Mitsotakis zu Bränden in Griechenland: "Wir befinden uns im Krieg"
Der griechische Regierungschef Mitsotakis hat sich bei allen Menschen bedankt, die bei den Löscharbeiten in den vergangenen Tagen in Griechenland mitgeholfen haben. Es habe keine Opfer gegeben, und dies sei auf die Leistung der Feuerwehr, des Zivildienstes, der Küstenwache und der freiwilligen Helfer zurückzuführen, sagte Mitsotakis.
Die nächsten Tage würden weiterhin gefährlich sein. "Wir befinden uns im Krieg", so der griechische Ministerpräsident wörtlich während einer Parlamentsdebatte, die vom Staatsrundfunk übertragen wurde. Dieser Zustand sei auf den Klimawandel zurückzuführen, fügte er hinzu.
belga/vrt/dpa/rop/jp