Bei der sozialistischen EU-Abgeordneten Marie Arena ist am Mittwoch eine Hausdurchsuchung im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal im EU-Parlament durchgeführt worden.
Wie die föderale Staatsanwaltschaft mitteilte, seien insgesamt sechs Hausdurchsuchungen erfolgt. Diese stünden in Verbindung mit Marie Arena oder ihrer Familie. Über ihren Anwalt ließ Arena mitteilen, sie sei überzeugt, dass die Untersuchung ergeben werde, dass sie an dieser Sache in keiner Weise beteiligt sei.
In dem Ende vergangenen Jahres öffentlich gewordenen Bestechungsskandal geht es um mutmaßliche Einflussnahme auf Entscheidungen des EU-Parlaments durch die Regierungen von Katar und Marokko.
Verdächtigt sind unter anderem die ehemalige Vizepräsidentin des Parlaments, Kaili, ihr Lebensgefährte Giorgi, der mutmaßliche Drahtzieher Panzeri und der belgische PS-Abgeordnete Marc Tarabella. Gegen Arena wurde bislang nicht ermittelt. Sie trat allerdings vom Vorsitz des Unterausschusses für Menschenrechte zurück, nachdem bekannt geworden war, dass sie eine von Katar bezahlte Dienstreise erst lange nach Bekanntwerden des Korruptionsskandals offengelegt hatte.
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