Durch das Wegfallen der Verfolgung von Verstößen gegen die Corona-Schutzmaßregeln ist die Gesamtzahl eröffneter Strafdossiers 2022 um etwa acht Prozent gesunken. Gleichzeitig haben andere Straftaten aber im Schnitt eben um sechs Prozent zugenommen.
Bei den sogenannten Personendelikten vermeldet das Kollegium der Generalprokuratoren die stärksten Anstiege in den Rubriken Mord und Totschlag und bei Körperverletzungen. Auch bei Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen hat es von 2021 auf 2022 einen Zuwachs bei den eröffneten Verfahren gegeben.
Bei den Eigentumsdelikten hat es vor allem einen Anstieg bei Diebstahl und Erpressung gegeben, gefolgt auf Platz zwei von Cyberkriminalität.
Der Bereich Cyberkriminalität sei in den letzten zehn Jahren am schnellsten gewachsen, präzisiert der Jahresbericht weiter, insbesondere in den letzten drei Jahren habe diese Entwicklung mehr und mehr Fahrt aufgenommen. Das sei zurückzuführen auf die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft. Gleichzeitig stünden Sicherheitsbehörden und Justiz aber auch immer mehr Mittel zur Verfügung, um diese Art von Delikten effizienter verfolgen zu können.
Boris Schmidt