Der Ex-Militär, der mit einem Anschlag auf Premier De Croo gedroht hatte, wird vermutlich nach Belgien ausgeliefert. Der Auslieferungsantrag muss nach offiziellen Angaben noch übersetzt werden.
Der Mann war am Freitag im norwegischen Oslo festgenommen worden. Wie die RTBF berichtet, hielt er sich kurz vor seiner Festnahme in einem Kaufhaus auf und hatte offenbar ein seltsames Verhalten. Der Betreiber des Kaufhauses verständigte die Polizei. Der Mann wurde festgenommen und verhört.
In einem Video, das in sozialen Medien zu sehen ist, schießt der Mann mehrmals auf ein Foto von De Croo.
Die föderale Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Mann wegen möglicher "terroristischer Bedrohung" gegen "Premierminister De Croo und/oder Mitglieder der Regierung", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Staatsanwaltschaft.
Das Haus des Ex-Militärs im limburgischen Leopoldsburg wurde am Freitagabend noch durchsucht. Laut Angaben des Bürgermeisters wurde nichts Verdächtiges gefunden.
Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder gab an, dass der 1993 geborene Mann seit Juli vergangenen Jahres keine militärische Aktion mehr ausgeübt habe, nachdem er zuvor wegen seiner Mitgliedschaft in einer Motorrad-Bande mit der Justiz in Konflikt geraten sei. Dem Militär gehöre der Mann nicht mehr an. Eine interne Untersuchung hatte ihn wegen psychischer Probleme für untauglich erklärt. Laut seinen Posts in den Sozialen Medien stand er in Verbindung mit einem Rechtsextremisten aus Skandinavien. Ob seine Motive psychologischer oder ideologischer Natur sind, ist noch unklar.
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