Die belgischen Ryanair-Piloten streiken am Wochenende vom 15. und 16. Juli. Das teilte die Christliche Gewerkschaft am Freitagmittag mit.
Die Ryanair-Direktion sei nicht auf das Ultimatum der Gewerkschaft eingegangen. Dabei geht es vor allem um die Gehälter der Piloten. Diese hatten in der Corona-Pandemie auf zwanzig Prozent Gehalt verzichtet. Jetzt, wo die Billigfluglinie wieder Gewinne mache, wollen die Piloten ihr ursprüngliches Gehalt wieder haben. Streit gibt es auch um die Ruhezeiten.
Am Flughafen Charleroi ist am nächsten Wochenende mit erheblichen Störungen des Flugverkehrs zu rechnen. Noch ist nicht klar, wie viele Flüge von dem Streik betroffen sein werden.
Ryanair ist jedoch dazu verpflichtet, seine Kunden schriftlich zu informieren. Die irische Billigfluggesellschaft wird sehr wahrscheinlich ab Mittwoch nähere Informationen darüber veröffentlichen, welche Flüge von dem Piloten-Streik betroffen sein werden. Das sagte ein Sprecher der Piloten gegenüber der VRT.
Geschädigte Kunden von Ryanair werden auf jeden Fall Recht auf Schadensersatz haben. Darauf wiesen am Freitag sowohl die föderale Staatssekretärin für Verbraucherschutz, Alexia Bertrand, als auch die Verbraucherschutzorganisation Test-Achat hin. Sollte ein Flug komplett gestrichen werden, könnte eine Entschädigung je nach Flugdistanz zwischen 250 und 600 Euro pro Ticket beantragt werden. Auch eine Verspätung beim Abflug von mehr als fünf Stunden oder eine Ankunft am Zielort von mehr als drei Stunden gebe Anrecht auf eine Entschädigung.
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