Laut Zahlen des Landesamtes für Kranken- und Invalidenversicherung Inami entfällt der Löwenanteil der Zunahme an Langzeitkranken, nämlich 80 Prozent, auf Arbeitnehmer über 55 Jahren. Allerdings ist das Phänomen explizit nicht auf ältere Menschen beschränkt, auch unter jüngeren Arbeitnehmern gibt es immer mehr Langzeitkranke.
Auch die Krankenkassen schlagen deshalb Alarm: Es gebe immer mehr mentale Gesundheitsprobleme wie beispielsweise Depressionen und Burn-Outs, so etwa der Generaldirektor der Freien Krankenkassen, immer weniger Menschen sähen einen Sinn in ihrer Arbeit.
Langzeiterkrankungen hätten aber nicht nur persönliche Auswirkungen, sondern auch Folgen für die ganze Gesellschaft und das Sozialsystem. Langzeitkranke seien bereits jetzt der drittgrößte Budgetposten im Sozialsystem nach den Renten und den Gesundheitskosten, die Rede ist hier von mehr als zehn Milliarden Euro. Laut Studien gäben Langzeitkranke im ersten Jahr ihrer Erkrankung rund 1.500 Euro für die Behandlung aus und die Krankenversicherung müsse für 12.500 Euro aufkommen. Das sei eine besorgniserregende Situation, so der Generaldirektor.
Als Gegenmaßnahmen fordert er unter anderem mehr Anstrengungen von den Betrieben für angepasstere Arbeitszeiten und eine längere finanzielle Verantwortung der Firmen für ihre Angestellten.
Boris Schmidt
Missbrauch von System 🤗 leider ! Leute haben keine Lust zu arbeiten Autoritäten noch weniger.