Studenten arbeiten nicht nur in den Sommerferien, sondern zunehmend auch in anderen Ferien oder auch das ganze Jahr über parallel zum Studium. Studenten, die nur im Sommer jobben, gibt es immer seltener. Dabei hilft wohl auch, dass die Regeln für Studentenjobs nochmals gelockert wurden. Bis zu 600 Stunden dürfen sie jetzt im Jahr arbeiten, bisher waren es nur 475. Wenn man die Betroffenen fragt, dann scheint es eine Win-Win-Situation zu sein.
Studenten sagen, sie könnten durch mehr Arbeit die allgemein gestiegenen Kosten besser bewältigen. Für nicht wenige ist ein Studentenjob auch zwingend nötig, um das Studium zu finanzieren. Zwei Fünftel sagen in der Randstad-Studie, dass sie sogar gerne noch mehr arbeiten würden, wenn das Studium es zuließe. Und Unternehmen erklären, dass Studenten wichtige Arbeitskräfte seien. Gerade in Saison-Zeiten sind Studenten mitunter unverzichtbar.
Kellnern bleibt Klassiker
Horeca und der Einzelhandel bleiben die klassischen Branchen für Studentenjobs. Da wird gekellnert oder werden Supermarktregale aufgefüllt. Aber auch Freizeitparks und andere Freizeiteinrichtungen setzen weiter auf Studenten.
Besonders im Horeca-Bereich sind sie damit eine willkommene Entlastung. Die Branche sucht ja sonst auch händeringend nach Personal. So klagen Betriebe, dass es insbesondere in der Prüfungszeit schwierig wird, Studenten zu finden. Aber da geht das Studium nun mal vor.
13 Euro pro Stunde
Der mittlere Stundenlohn liegt bei 13 Euro, das mittlere Gesamteinkommen bei fast 3.000 Euro pro Jahr. Was die Arbeitsmarktexperten von Randstad überrascht hat, ist, dass wieder mehr Studenten schwarzarbeiten. Rund ein Viertel hat keinen Vertrag mit ihren Arbeitgebern.
Man hätte davon ausgehen können, dass die gelockerten Regeln dafür sorgen, dass sich mehr Studenten mit einem Vertrag absichern, was ihnen auch dringend anzuraten ist. Sonst gibt es im Streitfall keine Regel, auf die man sich berufen kann und versichert ist man auch nicht.
echo/tijd/okr