Immer mehr Jugendliche werden online in ihrer sexuellen Integrität verletzt. Das geht aus dem Jahresbericht für 2022 der Organisation Child Focus hervor.
Die belgische Stiftung, die sich für vermisste und sexuell ausgebeutete Kinder einsetzt, listet darin 109 Fälle von "Sextortion" auf. Dabei werden Kinder dazu verleitet, intime Aufnahmen von sich zu verschicken. Die Täter drohen anschließend damit, die Fotos oder Videos zu veröffentlichen, wenn sie nicht auf ihre Forderungen eingehen, etwa Geld zu zahlen.
Außerdem gab es 151 Fälle von nicht einvernehmlichen "Sexting". Damit ist das Versenden von Nachrichten mit Nacktbildern oder -videos gemeint.
Auch 36 Fälle von "Grooming" wurden gezählt. Darunter versteht man die gezielte Kontaktaufnahme von Erwachsenen mit Minderjährigen in Missbrauchsabsicht.
Child Focus zeigt sich besorgt: Noch nie habe die Organisation so viele Meldungen über Angriffe auf die sexuelle Integrität von Kindern gezählt.
belga/fk