Die fünf Studenten hatten wohl selbst nicht damit gerechnet, dass die Sache so groß wird. Fakt ist: Sämtliche Medien berichten in großer Aufmachung über die für Sonntag angekündigte Kundgebung.
Und auch im Internet gibt es offenbar eine große Mobilisierung. Nach Angaben der Veranstalter haben über 20.000 Menschen auf Facebook angekündigt, am Sonntag nach Brüssel kommen zu wollen.
Wie groß die Teilnehmerzahl am Ende sein wird, das muss sich natürlich erst noch zeigen. Fest steht aber, dass die fünf flämischen Studenten zumindest im Vorfeld schon einmal mächtig Aufsehen erregt haben.
"Wir Jugendlichen sind es leid"
Die jungen Leute haben die Nase voll von dem politischen Theater. "Wir, die Jugendlichen, wir sind es leid. Im Augenblick wirde nur über die Form gesprochen - aber wir wollen eine Regierung. Mehr noch: Wir wollen, dass politische Entscheidungen getroffen werden - etwa in der Asylpolitik, in punkto Vergreisung der Bevölkerung oder Jugendarbeitslosigkeit. Denn heute wird das Fundament gelegt für unsere Zukunft. Und wenn man jetzt nicht wichtige Weichen stellt, dann muss unsere Generation das am Ende auslöffeln", sagte Felix De Clerck im BRF-Interview.
Die Kundgebung soll politisch neutral sein, das haben die Veranstalter nochmal deutlich gemacht. Anlass war ein Radio-Interview mit der CDH-Vorsitzenden Joëlle Milquet. Milquet hatte anklingen lassen, dass man die Kundgebung als Marsch gegen die N-VA und ihre Blockade-Haltung betrachten könnte. 'Stop!' hieß es da gleich von den Veranstaltern. Der Marsch richte sich für oder gegen niemand. Man wolle in keiner Weise Partei ergreifen - man wolle einfach nur eine neue Regierung.
Ist das nicht etwas naiv? "Die Jugend hat in gewisser Weise das Recht, naiv zu sein. Wir sind schließlich zu jung, um schon verbittert oder zynisch zu sein. Wir wollen ein positives, ein konstruktives Zeichen setzen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger", sagte De Clerck.
SHAME: Offizielle Webseite ...
Bild: 230111.be