Wegen der hohen Preise für Strom und Gas im letzten Jahr beklagen die Energieversorger Zahlungsausfälle in Rekordhöhe. Die Kunden haben Rechnungen in Höhe von 160 Millionen Euro nicht bezahlt. Das geht aus Zahlen des Branchenverbands Febeg hervor.
Der Prozentsatz der unbezahlten Rechnungen ist jedoch mit 0,65 Prozent vergleichbar mit den Vorjahren. Neben den explodierenden Beträgen hatte auch der ausgeweitete Sozialtarif einen negativen Einfluss auf die Bilanz. Er macht laut Febeg fast die Hälfte des Verlustes aus, den die fünf größten Anbieter im Jahr 2022 erlitten haben.
Außerdem belasteten Verträge mit Preisbindung die Ergebnisse. Dadurch konnten Kunden Energie weit unter dem Marktpreis beziehen. Den Verlust müssen die Energielieferanten tragen. Die großen Anbieter hätten in keiner Weise von den hohen Preisen im Jahr 2022 profitiert, versichert der Verband. Im Gegenteil: Ihre Situation verschlechtere sich weiterhin. Nur Lieferanten, die gleichzeitig auch Energieproduzenten sind, konnten durch die Energieproduktion teilweise große Gewinne einfahren.
belga/okr