Der Bankensektor lehnt eine verpflichtende Erhöhung der Sparzinsen ab. Das hat die Bankenvereinigung Febelfin in einem Pressekommuniqué mitgeteilt.
Ein entsprechender Eingriff des Staates könne die Stabilität des Bankensektors gründlich gefährden, so Febelfin. Jedes Geldinstitut habe sein eigenes Geschäftsmodell und müsse seine eigene Risikoanalyse machen, um zu entscheiden, welche Sparzinsen möglich seien.
Finanzminister Vincent Van Peteghem (CD&V) hatte dem Dachverband letzte Woche ein Schreiben zukommen lassen. Darin ging es um den zunehmenden sozialen Druck für eine Erhöhung des Mindestzinssatzes bei Sparbüchern. Haushaltsstaatssekretärin Alexia Bertrand (Open VLD) sagte am Sonntag, sie unterstütze das Vorgehen Van Peteghems. Eine Verpflichtung, die Sparzinsen anzuheben, sei aber die "äußerste Waffe".
Die flämischen Sozialisten (Vooruit) hatten sich bereits vorher für eine verpflichtende Erhöhung der Zinsen für Sparer ausgesprochen.
belga/mh