Tupperware geht das Geld aus. Es braucht dringend neue Bankkredite, aber es scheint, dass kein Finanzinstitut dem Unternehmen mehr Kredit geben will. Denn es ist jetzt schon hoch verschuldet. Die Schulden sind so hoch, dass allein die Zinsen fast alle Gewinne auffressen.
Pleite ist Tupperware aber noch nicht. Das Unternehmen will Schulden von 700 Millionen US-Dollar umschulden und sich kurzfristig Liquidität verschaffen. Etwa, indem es eigene Immobilien verkauft, um sie anschließend zurück zu mieten. Das würde zumindest kurzfristig die Lage verbessern. Aber das Geschäft bei Tupperware läuft schon seit Längerem nicht mehr rund. Schon letztes Jahr hat das Unternehmen in seinem Geschäftsbericht geschrieben, dass es immer schwieriger werde, die Kreditauflagen der Banken zu erfüllen. Und dies werfe erhebliche Zweifel auf, den Betrieb fortführen zu können, hieß es im Quartalsbericht Ende letzten Jahres.
Was sind die Gründe? Tupperware verkauft seit den 1950er Jahren sein Plastikgeschirr bei Heimkaufabenden. In der Corona-Krise war so etwas zum Teil gar nicht möglich. Vor allem das Geschäft in China hat darunter gelitten. Hier in Europa leidet Tupperware vor allem unter der hohen Inflation. Da greifen viele Verbraucher zu günstigeren Alternativen. Die findet man auch online und an die neue Konkurrenz aus dem Internet hatte sich Tupperware nie so wirklich anpassen können. Die Firma steht nun mal für Tupperware-Partys. Und auch die lebenslange Garantie, die Tupperware für seine Produkte abgibt, hat anscheinend auch für Probleme gesorgt.
Sollte Tupperware nun tatsächlich Konkurs anmelden, hätte das auch Auswirkungen in Belgien. Denn Tupperware hat auch hierzulande einen Standort. In Aalst gibt es eine Fabrik mit 260 Beschäftigten. Ihnen droht im Falle eines Konkurses, dass sie ihre Arbeitsplätze verlieren.
detijd/okr