Es geht bei dem besagten Phänomen um die Planeten Jupiter, Merkur, Venus, Uranus und Mars: Sie bilden aktuell eine Linie, die man Planetenreihe nennt. Diese Reihe ist am Dienstagabend am besten sichtbar. Von so einem Himmelsereignis spricht man immer dann, wenn gleichzeitig mehrere Planeten recht nah beieinander in einer Reihe am Himmel zu sehen sind.
Mit drei oder vier Planeten tritt dieses Himmelsereignis relativ oft auf, mit fünf aber nicht. Erst 2040 ist das nächste Mal, wenn wieder fünf Planeten aufgereiht sind. Für eine Ausrichtung aller acht Planeten unseres Sonnensystems müssen wir sogar bis zum 19. Mai 2161 warten.
Timing
Um das Ereignis zu beobachten, muss man auf jeden Fall in die richtige Richtung, nämlich Richtung Westen schauen. Und das kurz nach Sonnenuntergang, wenn die Sonne aber noch den Horizont streift. Jupiter und Merkur werden der Sonne sehr nahe sein, die sind dann nur schwer zu sehen. Sie werden nur einige Minuten nach Sonnenuntergang sichtbar sein, wenn der Horizont klar ist. Das erklärte Pierre-Patrick Rosillon, Präsident der frankophonen Amateur-Astronomen.
Stimmen dann alle Verhältnisse - klarer Horizont, keine Lichtverschmutzung, perfektes Timing -, dann sollte man mit bloßem Auge vier Planeten sehen können. Der fünfte, Uranus, ist leider nicht hell genug: Man braucht ein Teleskop oder ein Fernglas, um ihn zu sehen.
rtbf/lo/rasch