Wenn man es rein umwelttechnisch sieht, ist jedes Haustier schlecht für den Planeten. Auch weil die Fäkalien der Tiere nicht da landen, wo sie als Düngestoff nützlich wären - also nicht ideal für den Mineralienkreislauf.
Hunde und Katzen fressen Fleisch. Eine Katze ist ein echter Fleischfresser, sie kann kaum ohne Fleisch auskommen. Ein Hund ist weniger auf Fleisch angewiesen. Und dennoch hat das Schweizer Forschungsunternehmen ESU Services ausgerechnet, dass die Fütterung eines Hundes pro Jahr für den Planeten so schädlich ist wie eine 3.677 Kilometer lange Autofahrt.
Der jährliche ökologische Fußabdruck einer Katze entspricht einer Autofahrt von 1.413 Kilometern. Ein Goldfisch hingegen belastet die Umwelt im Jahr "nur" so stark wie eine Pkw-Fahrt von 14 Kilometern. Aber ein Goldfisch lässt sich nicht gut knuddeln.
Die Universität Edinburgh veröffentlichte schon Ende 2020 eine Studie, die ergab, dass Tierfutterhersteller in einem Jahr so viel Kohlendioxid ausstoßen wie die Philippinen oder Mosambik. Außerdem wird für die Fütterung aller Haustiere eine Ackerfläche benötigt, die doppelt so groß ist wie die des Vereinigten Königreichs.
Der Verband der niederländischen Heimtierfutterindustrie ist nicht einverstanden mit der Kritik. Die Tierfutterindustrie verwende hauptsächlich Restprodukte, um die Verschwendung von Nährstoffen zu vermeiden. Die Branche lege auch viel Wert auf Innovationen.
Dazu zähle auch die Suche nach alternativen Proteinen. Da sind dann aber wieder die Tierschützer nicht froh. Mit Futterzusammensetzungen zu experimentieren, um Emissionen zu reduzieren, könne das Wohlbefinden des Tieres beeinträchtigen.
Wie kann man den ökologischen Fußabdruck reduzieren?
Die niederländische Informationsorganisation Milieu Centraal hat einige interessante Tipps aufgelistet, mit denen man den ökologischen Fußabdruck von Haustieren verringern kann. Am wenigsten belastend ist das Haustier, das man nicht hat. Man könne zum Beispiel mit dem Hund des Nachbarn spazieren gehen. Oder sich um Tiere kümmern, die bereits im eigenen Garten leben. Da sind oft Vögel, Kaninchen und Nagetiere unterwegs.
Wenn man sich aber ein Haustier anschafft, sollte es besser ein kleines Tier sein, weil es weniger frisst. Hunden und Katzen sollte man eher Trockenfutter geben und kein Nassfutter. Und wer mit einem tropischen Aquarium liebäugelt, sollte auch an den Energieverbrauch denken.
Auf keinen Fall darf man außer Acht lassen, welchen Wert Haustiere für Menschen haben können, indem sie einfach Lebensfreude bringen.
demorgen/mz
Ich fände gut, wenn man bei der Überschrift so formulieren würde, dass hier niemand diskriminiert wird.
Niemand wäre glücklich wenn jemand in der Presse als Headline schreiben würde "Wie schädlich sind Belgier, Europäer, Party-Szene, der Weisse Mann oder wer auch immer"
Jeder Sauerstoff-Konsument bzw. CO2-Prduzent egal ob Mensch oder Tier ist in dieser Welt ungewollt ein potentieller Umweltbelaster. Doch das ist nicht beabsichtigt. Denn Recht auf Leben in Würde führen gilt für jedes Lebewesen.
....am umweitschaedlichsten ist der Mensch