Jahrelang galt der belgische Immobilienmarkt als "überhitzt". Die Preise stiegen und stiegen und stiegen. Doch scheint da in den letzten Monaten eine Trendwende eingesetzt zu haben. Der belgische Verband der Notare gab gerade erst bekannt, dass die Immobilienpreise im letzten Quartal des vergangenen Jahres im Vergleich zum vorangegangenen leicht gesunken seien. Im zweiten Halbjahr 2022 sei zudem die Zahl der abgeschlossenen Transaktionen um sieben Prozent zurückgegangen.
Und dieser Trend scheint sich fortzusetzen. Wie die Zeitungen L'Echo und De Tijd berichten, war die Zahl der Immobilienverkäufe in den ersten beiden Monaten dieses Jahres sogar um zehn Prozent rückläufig.
Die neusten Zahlen der Kreditinstitute weisen in dieselbe Richtung. So sei die Zahl der beantragten Hypothekendarlehen stark rückläufig. Im Januar und Februar wurden nur 32.600 Wohnkredite abgeschlossen. Das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2007.
Schuld sind natürlich zunächst die steigenden Zinsen. Außerdem sei es so, dass viele vor allem ältere Interessenten wegen der unsicheren Zeiten erstmal abwarteten.
Roger Pint