Früher war beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung eine Darlehenslaufzeit von 20 Jahren die Norm. Aber das war einmal. Die Zeitung Het Laatste Nieuws hat bei einigen Banken nachgefragt.
Bei der KBC heißt es demnach, dass sich sechs von zehn Kunden für eine Tilgungsdauer von mehr als 20 Jahren entscheiden, bei Käufern unter 35 Jahren seien es sogar vier von fünf. Die Argenta-Bank kann den Trend nur bestätigen: Zwei Drittel der Kunden entschieden sich für eine Kreditlaufzeit von 25 Jahren.
Het Laatste Nieuws nennt vor allem zwei Gründe für die Entwicklung. Erstens: die stark gestiegenen Immobilienpreise beziehungsweise die höheren Kosten für Bau- oder Renovierungsarbeiten. Zweitens kämen dann aber die steigenden Kreditzinsen noch hinzu.
Wer heute ein Darlehen von 250.000 Euro aufnimmt, der zahlt bei einem Zinssatz von 3,57 Prozent und einer Laufzeit von 20 Jahren eine monatliche Rate von fast 1.500 Euro. Für viele Haushalte ist das nicht zu stemmen, und deswegen entscheiden sie sich für eine längere Laufzeit.
Unterm Strich ist das allerdings teurer. Bei einer Tilgungsdauer von 25 Jahren zahlt man im vorliegenden Beispiel rund 37.000 Euro mehr an Zinsen.
Roger Pint