Das Auswahlbüro der Föderalregierung Selor hat einen neuen Namen. Es heißt künftig "travaillerpour.be" beziehungsweise "werkenvoor.be". Das gibt die zuständige Föderalministerin Petra De Sutter (Groen) in einer Pressemitteilung bekannt.
Einen deutschen Namen gibt es auch - "arbeitenfuer.be" - allerdings muss man sich auf der Startseite für die französische oder niederländische Version entscheiden.
Durch die Umbenennung von Selor soll die Einrichtung dynamischer und attraktiver wirken. Denn in den letzten Jahren haben sich immer weniger Bewerber auf Stellenanzeigen gemeldet.
Auch der Staat hat mit einem Arbeitskräftemangel zu kämpfen. Letztes Jahr wurden über Selor 9.933 Mitarbeiter gesucht, vor allem Wirtschaftsexperten, Juristen, Gefängniswärter und Call-Center-Agenten.
belga/jp
Das wirft erneut die Frage auf, warum es auf föderaler Ebene keine deutsche Sprachrolle für Beamte gibt: Wer für den Föderalstaat arbeiten will, muss sich als Deutschsprachiger nicht nur auf der Website für FR oder NL entscheiden, sondern auch, ob er in seiner zukünftigen Karriere beim Staat als französischsprachiger oder niederländischsprachiger Beamter angesehen und verbucht werden soll, da es "deutschsprachige föderale Beamte" nur 'de facto', aber nicht 'de jure' gibt... Seltsam.
Und wieder eine Seite, die nicht in deutscher Sprache zur Verfügung steht. Sind wir eigentlich deutschsprachige "Belgier"? Oder: sind wir gleichgestellte Belgier?