Stattdessen soll Vande Lanotte jetzt zusammen mit PS-Parteichef Di Rupo und N-VA Präsident De Wever nach einem Weg aus der Krise suchen. König Albert gelingt es mit diesem Schachzug, einen Gesichtsverlust für jeden der Beteiligten zu vermeiden.
Mit seiner Entscheidung, Johan Vande Lanotte nicht von seinem Vermittlerauftrag zu entbinden und ihn stattdessen parallel zu PS-Parteichef Di Rupo und N-VA Präsident De Wever nach einem Ausweg aus der innenpolitischen Krise suchen zu lassen, kommt das Staatsoberhaupt praktisch jedem entgegen.
Alle drei jetzt in die Lösungsfindung einzubinden, soll es erlauben, den Entwurf Vande Lanottes aus der letzten Woche als Grundlage zu nutzen und dann daran Veränderungen anzubringen, um das Papier in Sachen Novellierung des Finanzierungsgesetzes, der Zukunft Brüssels und der Spaltung von BHV konsensfähig zu machen.
Vande Lanotte hatte den König am 6. Januar um die Entbindung von seinem Vermittlungsauftrag gebeten, nachdem sein Kompromissvorschlag nicht von allen Parteien gutgeheißen worden war. Demnach werden die liberalen Parteien vorläufig nicht in die Sieben-Parteien-Gespräche eingebunden. Es wird erwartet, dass bereits Mittwoch politische Gespräche aufgenommen werden.
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