Im vergangenen Jahr war die Inflation ja noch regelrecht durch die Decke gegangen: 9,6 Prozent, so hoch war die Teuerungsrate seit den 1970er Jahren nicht mehr. Schuld war natürlich der russische Angriff auf die Ukraine, bzw. die darauffolgende Energiekrise.
Inzwischen hat sich die Angst vor möglichen Versorgungsengpässen gelegt. Die Energiepreise sind seit einigen Wochen wieder auf einem wesentlich erträglicheren Niveau. Doch geht das Planbüro davon aus, dass die Inflationsrate in einer ersten Phase weiterhin relativ hoch bleiben wird. 4,5 Prozent in diesem Jahr, das ist nach wie vor viel mehr als die zwei Prozent, die die Europäische Zentralbank als Idealwert ausgibt. Im kommenden Jahr rechnen die Experten immer noch mit 2,9 Prozent. Erst 2025 werde die Inflation die Zwei-Prozentmarke wieder unterschreiten.
Darüber hinaus rechnet das Planbüro für das laufende Jahr mit einem Wachstum von lediglich einem Prozent. Entsprechend würden denn auch "nur" 38.000 neue Jobs geschaffen; im vergangenen Jahr waren es noch 100.000.
Im kommenden Jahr wird der Wirtschaftsmotor aber anziehen mit einem Wachstum von 1,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote werde dann auf 7,9 Prozent sinken.
Roger Pint