Aus Frankreich kamen in den letzten Tagen alarmierte Meldungen: "32 Tage ohne Regen, für diese Jahreszeit absoluter Rekord", hieß es da. In den französischen Alpen liegt so wenig Schnee wie seit 60 Jahren nicht mehr. Das allerdings hat auch mit der Klimaerwärmung und den für die Jahreszeit zu hohen Temperaturen zu tun. Das alles bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Im Grunde kann man sich im südlichen Nachbarland jetzt schon auf eine Trockenheit im Sommer einstellen.
Doch wie sieht es in Belgien aus? "Auch hier haben wir im Februar bislang nur sehr wenig Niederschlag verzeichnet", sagte Pascal Mormal vom Königlichen Meteorologischen Institut in der RTBF. Bislang sind in diesem Monat an der Referenzstation in Uccle nur 8,5 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, normalerweise sind das im Durchschnitt 65 Liter pro Quadratmeter.
Rund acht Mal weniger Regen als in einem "normalen" Monat Februar. Und die Meteorologen rechnen für die nächsten Tage nicht mehr mit Niederschlägen, es dürfte also mehr oder weniger dabei bleiben.
Unterm Strich sei die Situation aber noch nicht alarmierend, beruhigt der Meteorologe Pascal Mormal. Insgesamt sei die Jahreszeit nicht zu trocken. "Seit dem Beginn des meteorologischen Winters am 1. Dezember haben wir 210 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Das liegt nur knapp unter dem Durchschnitt, der sich auf 228 Liter beläuft. Dieser Winter war also in dem Sinne nicht außergewöhnlich."
Grundwasserspiegel länger unter Druck
Nicht außergewöhnlich, was nicht heißt, dass man sich dafür entspannt zurücklehnen könnte. Denn: Die Grundwasserspiegel stehen schon seit einigen Jahren unter Druck. "Hinter uns liegt eine doch längere Periode relativer Trockenheit", sagt der KMI-Meteorologe Pascal Mormal. "In den Jahren 2017-2020 und auch 2022 ist vergleichsweise wenig Regen gefallen. Entsprechend ist die Ausgangslage schon nicht optimal. Sollten der Frühling und/oder der Sommer in diesem Jahr außergewöhnlich trocken ausfallen, dann kann sich die Lage sehr schnell wieder zuspitzen."
"Die wichtigste Jahreszeit für die Grundwasserspiegel, das ist jetzt. Im Herbst und im Winter müssen die Speicher gefüllt werden", sagt Pascal Mormal. "Auf den Sommer muss man da nicht hoffen. Da muss man viel eher mit Gewittern rechnen, die zwar mitunter starke Regenfälle mit sich bringen, die aber sehr lokal sind und insgesamt dem Grundwasser wenig helfen, da sie zu schnell abfließen."
Der vergleichsweise trockene Februar war da nicht besonders dienlich. Wenn man an die vergangenen Sommer denkt - mit Ausnahme von 2021 -, dann können die Grundwasserspiegel eigentlich nicht voll genug sein.
Die Aussichten für die nächsten Wochen verheißen auch bislang wenig Gutes. "Zwar sind solche Modelle mit Vorsicht zu genießen", räumt auch der Meteorologe Pascal Mormal ein. Aber, im Moment sehe es doch eher so aus, als stünden uns doch eher trockene Wochen und Monate bevor.
Roger Pint
Diesem Bericht nach halte ich es für umso wichtiger die Prüfung zur Lachszucht in Baelen genauestens unter die Lupe zu nehmen!
Ob die genannten 1250 Tonnen Lachse, die bei uns zu züchten erwogen werden wirklich unseren Wasserreserven nicht schaden sollen?
Ich denke wir sollten maximal nachhaltig mit unserem wertvollen Trinkwasser haushalten und die Politik große Versprechungen mit Vorsicht und Gründlichkeit prüfen!