Mehr als 1,5 Millionen Menschen in Belgien haben im vergangenen Jahr in einem Haushalt mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze gelebt.
Das sind 13 Prozent der Gesamtbevölkerung. Diese Angaben stammen von der Statistikbehörde Statbel. Damit ist der Anteil der Armen in Belgien im Vergleich zu 2021 gewachsen. Damals lag der Anteil noch bei 12,7 Prozent.
Der Anstieg hängt mit der Anhebung der Armutsgrenze zusammen. Als arm gilt aktuell, wer weniger als 1.366 Euro im Monat zur Verfügung hat. Das sind gut 70 Euro mehr als vor der Anhebung. Bei Familien mit zwei Kindern wurde die Grenze auf 2.800 Euro angehoben, das sind 150 Euro mehr als zuvor.
Armut ist in Brüssel besonders verbreitet. Dort leben knapp 30 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. In Flandern sind es 7,7 Prozent und in der Wallonie knapp 18 Prozent.
Vom Armutsrisiko bedroht sind deutlich mehr Menschen in Belgien. Dieser Anteil lag laut Statbel im vergangenen Jahr bei 18,7 Prozent.
belga/sh