Belgien exportiert jedes Jahr 6.000 Tonnen Pestizide, deren Einsatz in der Europäischen Union verboten ist. Das steht in einem Bericht von sechs belgischen Nichtregierungsorganisationen, darunter SOS Faim, Brüderlich Teilen, FIAN und Friedensinseln.
Demnach sind in den Jahren 2013 bis 2020 rund 50.000 Tonnen Produkte mit gesundheitsschädlichen Substanzen in mehr als 70 Länder exportiert worden. Ihre Herstellung und der Export sind in der EU nicht verboten.
Die ONGs fordern, dass die Föderalregierung und die EU die Herstellung, Lagerung und den Export der schädlichen Produkte verbieten.
Die föderale Umweltministerin Khattabi kündigte an, sie werde sich für ein Verbot einsetzen. Die betroffenen Unternehmen erklärten, ein Produktions- oder Exportverbot würde Arbeitsplätze in Gefahr bringen.
belga/rtbf/est