Das vergangene Jahr schloss Belgien mit einem Haushaltsdefizit von 22 Milliarden Euro ab. Damit fiel das Defizit um sieben Milliarden Euro kleiner aus als noch im Oktober befürchtet worden war. Das berichtet die Wirtschaftszeitung "L'Echo" unter Bezug auf eine Schätzung von Staatssekretärin Alexia Bertrand (Open VLD).
Mit vier Milliarden Euro geht der größere Teil der Haushaltsentlastung auf das Konto der Föderalregierung, drei Milliarden Euro stammen aus den Teilstaaten. Nach der korrigierten Schätzung beträgt das Defizit vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes, statt der zuvor berechneten 5,3 Prozent.
Für das laufende Jahr wird ein Defizit von 33,6 Milliarden Euro prognostiziert. Demnach würde Belgien auch in diesem Jahr auf das größte Haushaltsdefizit in der Europäischen Union zusteuern.
belga/sh