Die Abtei von Achel und die Brauerei werden an einen privaten Investor verkauft. Damit verliert Achel den Titel "Trappistenbier", denn die Definition sagt: Ein Trappistenbier ist ein durch oder unter Aufsicht von Trappistenmönchen gebrautes Bier. Das Bier muss in einer Brauerei innerhalb der Mauern einer Trappistenabtei gebraut werden. Außerdem muss der Erlös aus dem Verkauf in die Abtei fließen.
Vor drei Jahren schon zogen die letzten Mönche aus Achel in die Abtei Westmalle. Da die Brauereitätigkeit in Achel dann unter der Aufsicht des Abtes von Westmalle fortgesetzt wurde, durfte auch das Achel-Bier weiterhin den Markennamen "Trappist" tragen. Das geschützte Label "Authentic Trappist Product" wurde aber 2021 vom Etikett entfernt und durch das Wappen des Klosters ersetzt, weil eben keine Mönche mehr im Kloster von Achel lebten.
Unternehmer Jan Tormans, Eigentümer der Tormans Group, hat die Abtei gekauft. Berichten zufolge plant der Unternehmer, die Brauerei weiter auszubauen. Am Geschmack des Bieres soll aber nichts verändert werden.
Jan Tormans möchte sich auf jeden Fall hauptsächlich auf die Brauerei konzentrieren. Gemäß Verkaufsbedingungen muss er jedoch auch dafür sorgen, dass das Erscheinungsbild der Gebäude und die Natur um sie herum erhalten bleiben.
Nun gibt es noch fünf Trappistenbiere in Belgien: Westmalle, Westvleteren, Chimay, Orval und Rochefort. Fünf Trappistenbiere (ATP, Authentic Trappist Product) gibt es im Ausland: La Trappe und Zundert aus den Niederlanden, Tre Fontane aus Italien, Engelszell aus Österreich und Tynt Meadow aus Großbritannien.
"Es steht also 5:5", schreibt Het Nieuwsblad. Experten sind sich allerdings einig, dass die belgischen Trappistenbiere allein aufgrund ihrer Geschichte, ihrer Qualität und ihres Prestiges die anderen immer noch weit überragen.
niewsblad/belga/lo/rop/km