Belgische Banken werden ab kommendem Jahr bei Überweisungen die angegebene IBAN-Nummer mit dem Namen des Zahlungsempfängers abgleichen. Das meldet die Bankenvereinigung Febelfin. Dadurch soll der sogenannte Rechnungsbetrug effektiver bekämpft werden.
Beim "Rechnungsbetrug" werden Firmen oder Privatpersonen zunächst zum Beispiel per E-Mail oder Brief aufgefordert, Rechnungen zu begleichen. Allerdings sind die entsprechenden Rechnungen gefälscht oder manipuliert: Die Kriminellen ersetzen in ihren Zahlungsaufforderungen die Kontonummern legitimer Firmen durch die Nummern von Konten, die sie kontrollieren. Eine andere Variante besteht darin, Opfer zu kontaktieren und sie anzuweisen, zum Beispiel bei Daueraufträgen oder Lastschriften bestehende Kontonummern angeblich zu "aktualisieren".
Bisher ist es für Kunden nicht ohne weiteres möglich, die Identität hinter Kontonummern zu kontrollieren, deshalb das neue System des IBAN-Namen-Abgleichs. Künftig wollen die Banken beim Ausfüllen des Überweisungsformular eine solche Kontrolle durchführen.
Werden dabei Unregelmäßigkeiten festgestellt, erhält der Kunde eine entsprechende Warnung und kann die Überweisung abbrechen. Das neue Betrugsbekämpfungssystem soll im Lauf des kommenden Jahres eingeführt werden. Eine besondere Herausforderung dabei sei die Berücksichtigung von Schreibvarianten, so Febelfin, denn man wolle natürlich zu viele Fehlalarme vermeiden.
Boris Schmidt