50 Prozent Mitte der 90er-Jahre, 67 Prozent im Jahr 2021: Prozentual hat die Zahl der werktätigen Frauen in Belgien deutlich zugelegt - und das laut Angaben der Nationalbank kontinuierlich. Damit hat sich die Differenz zwischen werktätigen Männern und Frauen von 24 Prozent Mitte der 90er Jahre auf jetzt rund acht Prozent verringert.
Besonders im Hochschulsektor und im Dienstleistungsbereich sei die Zahl der Frauen stark gestiegen. Im Dienstleistungsbereich seien Frauen heute sogar deutlich in der Mehrheit.
Trotzdem würden Ungleichheiten weiter bestehen. Schwangerschaft und Kindererziehung seien für viele Frauen weiterhin Grund dafür, Abstriche bei der beruflichen Laufbahn zu machen. Das habe Folgen: Weniger Gehalt - der Unterschied zu Männern liegt bei 8,5 Prozent -, mehr Zeitarbeit, seltenere Beförderungen und niedrigere Renten im Vergleich zu arbeitenden Männern seien die Konsequenzen, mit denen viele werktätige Frauen in Belgien laut Bericht der Nationalbank auch heute noch konfrontiert werden.
Kay Wagner