Möglicherweise wird der Monarch bei dem Treffen mit Vande Lanotte am Montag dessen Rücktrittsgesuch annehmen. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass er ihn bittet, noch einen Versuch zu unternehmen, um die Verhandlungspartner wieder an einen Tisch zu bringen. Oder bringt er vielleicht eine vollkommen neue Variante ins Spiel?
Verschiedene Ansichten
Die sieben verhandelnden Parteien sind sich uneiniger denn je. De Wever schlug vor, dass seine N-VA und PS nun das Heft in die Hand nehmen sollten - notfalls würde er auch alleine die Initiative übernehmen. Elio Di Rupo winkte ab - und schlug vor, die Liberalen mit einzubeziehen. Die MR ist unter Umständen bereit - Open VLD aber nicht.
Wouter Beke sprach sich ebenfalls für ein Tandem De Wever-Di Rupo aus. Groen! ist dergleichen Meinung, SP.A nicht - Caroline Gennez glaubt nicht an den Erfolg von Verhandlungen zwischen De Wever und Di Rupo. Sie sprach sich auch gegen eine Beteiligung der Liberalen aus. Die CD&V möchte, dass Vande Lanotte auch weiter Vermittler bleibt.
Krisenregierung
Der MR-Vorsitzende Reynders hat sich unterdessen für eine Krisenregierung bis zum Sommer ausgesprochen. Diese soll sich vorrangig mit Haushalts- und sozialwirtschaftlichen Fragen befassen. Wenn bis zum Sommer immer noch keine Einigung über eine Staatsreform in Sicht sein sollte, bleiben nach Ansicht von Reynders nur Neuwahlen.
- Nein: PS zu De Wevers Vorschlag, Open VLD zu Beteiligung an den Verhandlungen (7. Januar)
- Bart De Wever schlägt vor, zu zweit weiterzumachen (7. Januar)
- Johan Vande Lanotte will nicht länger Vermittler sein (6. Januar)
belga/es/km - Bild: belga