Wer seinen Partner verliert, hat jetzt mehr Zeit, ein Kind zu bekommen mit eingefrorenen Ei- oder Samenzellen. Der Ministerrat hatte beschlossen, die Frist dafür von zwei auf fünf Jahre zu verlängern.
Dadurch könne der überlebende Partner die Entscheidung verschieben und erst einmal trauern.
Die Unternehmerin Laura Verhulst, die in Gent als "Madame Bakster" ein bekanntes Bäckerei-Café betreibt, hatte die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert. Verhulst hatte Ende 2021 ihren Mann nach einer Krebserkrankung verloren. Vor seiner Chemotherapie hatte er aber noch Sperma einfrieren lassen, damit sie noch ein Kind von ihm bekommen kann. Das hatte schlussendlich innerhalb der bisherigen Zwei-Jahresfrist geklappt. Doch sie kritisierte, dass diese eigentlich viel zu kurz sei.
Die neue Fünfjahresfrist gilt auch für Paare, die bereits Ei- oder Samenzellen eingefroren haben.
vrt/vk