Beamte der Sozialinspektion haben am Mittwoch umfangreiche Kontrollen auf Baustellen von Subunternehmern des Telekomanbieters Proximus durchgeführt. Das schreiben die Zeitungen L'Echo und De Tijd.
Im Visier waren demnach Unternehmen, die im Auftrag von Proximus Glasfaserkabel verlegen - und zwar in den Provinzen Antwerpen, Ostflandern und Westflandern. Bei den Inspektionen wurden mehrere Verstöße festgestellt, darunter Schwarzarbeit und Sozialleistungsbetrug.
So wurden auf einer Baustelle in Antwerpen vier Arbeiter aus Moldau angetroffen, die keinen Arbeitsvertrag hatten. An anderer Stelle wurden Verstöße gegen die Vorschriften über Arbeitslosigkeit festgestellt.
Auch die Arbeitsgesetze seien nicht beachtet worden. Beispielsweise habe es keine Toiletten und keine Aufwärmstuben für die Arbeiter gegeben.
Proximus äußert sich in einer Stellungnahme überrascht von den Erkenntnissen. Wenn es Hinweise auf Unregelmäßigkeiten durch Subunternehmen gebe, werde man die notwendigen Maßnahmen ergreifen, heißt es.
Die föderale Telekommunikationsministerin Petra De Sutter (Groen) erklärte, sie sei genau so überrascht wie Proximus von den Erkenntnissen. Sie trifft sich am Donnerstag im späten Nachmittag mit der Direktion von Proximus.
Fiberklaar, ein Unternehmen, das mit Proximus bei der Verlegung von Glasfaserkabeln zusammenarbeitet, hat inzwischen auch reagiert. Fiberklaar will jetzt auf fünf Baustellen kontrollieren, ob die Sozialgesetzgebung bei den Subunternehmern eingehalten wird. Die Sozialinspektion habe bei drei Kontrollen keine Verstöße festgestellt.
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