Laut einer Prognose der Frankophonen Mittelstandsvereinigung UCM werden die 50-Cent-Münzen irgendwann knapp. Derzeit gibt es zwar noch keine Engpässe, aber auch laut Febelfin, dem Verband des Bankensektors, ist es nicht ausgeschlossen, dass es irgendwann zu Problemen kommen wird.
Sollte es zu einer Verknappung kommen, hätte dies zum Beispiel Auswirkungen auf die Verbraucher, da es für die Händler immer schwieriger werden könnte, Wechselgeld herauszugeben.
Laut der Mittelstandsvereinigung gibt es bereits einen Mangel an 5-, 10- und 20-Cent-Münzen. Zurückzuführen sei das auf ein Problem mit der Zirkulation. Demnach horten viele Menschen die Münzen zu Hause in Sparschweinen oder Schubladen.
Aber es gibt auch ein Nachschubproblem. Aufgrund der Krise in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland gibt es nämlich einen Mangel an Rohstoffen. Und die 50-Cent-Münzen bestehen aus der gleichen Legierung wie die 10- und 20-Cent-Münzen.
Die gute Nachricht kommt vom Finanzministerium. Demnach werden die Bestände an 50-Cent-Münzen bei der Belgischen Nationalbank demnächst aufgefüllt. Dafür kann die Nationalbank ihre Bestände an Ein- und Zwei-Cent-Münzen als Tauschmittel nutzen. Für die Ein- und Zwei-Cent-Münzen besteht seit der obligatorischen Rundung an der Kasse eine geringe Nachfrage. Deshalb wird ein großer Teil dieser Münzen jetzt genutzt, indem sie mit Portugal getauscht werden. Für diese kleinen Münzen wird Belgien Ende Januar insgesamt 900.000 50-Cent-Münzen erhalten.
Trotzdem sucht man nach einer nachhaltigen Lösung für die Problematik des Geldumlaufs. Es gibt zum Beispiel "Initiativen von Interessengruppen", die darüber nachdenken, Terminals in Supermärkten einzurichten, mit denen man zum Beispiel Kleingeld in Einkaufsgutscheine umwandeln kann.
sudpresse/mz