6 Kommentare

  1. Die Ziele, welche die flämischen Nationalisten und die wallonischen Sozialisten verfolgen, sind so weit voneinander entfernt, dass eine Koalition zwischen beiden meiner Meinung nach überhaupt nicht denkbar ist.

    Wäre es nicht sinnvoll, ernsthaft über eine Teilung des Landes nachzudenken?
    Im Grunde genommen würden doch alle davon mehr oder weniger profitieren: Flandern könnte seine wirtschaftliche Stärke ausbauen, Wallonien hätte die Möglichkeit, ein Teil Frankreichs zu werden und aus Paris Hilfe zur Bewältigung seiner Strukturprobleme zu erhalten und der Deutschsprachigen Gemeinschaft blieben als positive Optionen entweder ein Kleinstaat nach dem Vorbild Liechtensteins, San Marinos oder Andorras, ein Anschluss an Deutschland oder an Luxemburg.

    Ich befürchte allerdings, dass bei einer Spaltung Belgiens dann ein neuer Streit um unsere derzeitige Hauptstadt entbrennen würde.
    Als möglicher Ausweg wäre evtl. ein Stadtstaat Brüssel denkbar, der alle wichtigen Institutionen der EU beherbergt.

    Vielleicht ist es an der Zeit, über derartige Lösungen nachzudenken.

    Was jedoch nicht geht, ist, das Belgien auf Dauer ohne Regierung dasteht. Die wirtschaftlichen Konsequenzen wären verheerend.
    Wir brauchen eine stabile Regierung, die zukunftsweisende Entscheidungen trifft; ohne die kann kein Land auf die Dauer bestehen.

  2. @Pierre Guitton

    Die Folgen der Regierungslosigkeit sind jetzt schon verherend. Die Spaltung Belgiens wäre allerdings noch verherender.

    Fragen dazu:

    1.) Wer übernimmt die aufgelaufenen Staatsschulden ?

    2.) Wer will die Wallonie und/oder die DG in ihr Staatsgefüge aufnehmen ?

    3.) Wer will eine verläßliche Prognose stellen, wie Flandern sich wirtschaftlich entwickelt ?

    Fakt ist, dass die EU einer Spaltung Belgiens sehr skeptisch gegenüber steht. Einer der Hauptgründe wird der Status Brüssel sein. Wem gehört nach einer Spaltung Belgiens die Hauptstadt der EU ? Politisch gesehen wird die EU eine Spaltung Belgiens mit allen Mitteln verhindern.

    Noch ein Satz zu Frage 2 !!
    Die deutschen Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein Westfalen werden sich nicht freiwillig einen Klotz ans Bein binden. Eine weitere Zone mit finanz und sozialpolitischem Sonderstatus ohne Hintergrund der finanziellen wirtschaftlichen Situation wird sich ohne weiteres keiner leisten wollen.
    Aus Sicht der EU wäre es eine weitere innenpolitische Schwächung die man sich nicht leisten kann und darf.

  3. Ich würde in der jetzigen Situation den internationalen Organisationen eher empfehlen, ihren Sitz von Brüssel nach Bratislava zu verlegen.

  4. @ Udo Lammertz
    Hmmm... Die DG ein "klotz" für RP und NRW??? Sorry, aber da lache ich mich tot - Ich möchte an den Aufbau-Ost erinnern... Da haben 60Mil. Wessis 20Mil. Ossis ein völlig kaputtes Land refinanziert... Also 3 Wessis für einen Ossi.
    Wenn jetzt die DGler sich entscheiden würden zu D zu wollen... ständen 1000 Deutsche für einen DGler und es gäbe nur ein angeschlagenes Ländchen zu refinanzieren... Ein "Klotz" sieht wahrlich anders aus! Ein Klotz wäre es wenn die Wallonie mit dabei wäre 😉

    Pit

  5. @ Pit Demmer

    Gibt es denn schon offizielle Stellungnahmen aus Deutschland zu dem angeschlagenen Ländchen DG ?? Wer will uns ??
    Vielleicht starten wir einen Wettbewerb. Angebote sofort an den Ministerpräsidenten. Alle Bundesländer können mitbieten. Ich hätte kein Problem damit, zu Bayern oder Mecklenburg Vorpommern zu gehören.

    Ganz so einfach, wie es hier einige sehen, ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eben nicht.

    Übrigens Aufbau Ost, da dachten auch nicht wenige, dass würde aus der Portokasse bezahlt. 😉

  6. @udo lammertz

    NATÜRLICH gibt es KEINE offiziellen Stellungnahmen aus Deutschland!!! Die Initiative muss (!! nach dem Zerfall Belgiens !!) von den Bürgern der DG aus gehen!
    Der Zerfall Belgiens allerdings ist schwieriger zu bewerkstellen, bzw wird mehr Probleme verursachen, als die DG dann in D unterzubringen.
    Offiziell, glaubwürdig und seriös hat NIE irgendwer behauptet, das sich der Osten aus der Portokasse finanzieren liese...

    Pit