Teneriffa, Dublin, Malaga, Lissabon, Marrakesch: Wer an diesem Wochenende eine dieser Städte an Bord eines Ryanair-Fliegers ansteuern wollte, der muss sich auf Probleme gefasst machen. Das belgische Kabinenpersonal will gleich an drei Tagen die Arbeit niederlegen: am 30. und 31. Dezember, sowie am 1. Januar. Am darauffolgenden Wochenende, also am 7. und 8. Januar, wird die Gesellschaft dann nochmal bestreikt.
Die Gewerkschaften wollen damit insbesondere gegen die Weigerung der Geschäftsleitung protestieren, den in Belgien gesetzlich verankerten Mindestlohn zu gewährleisten.
Weil nur das belgische Kabinenpersonal in den Ausstand tritt, müssen nur die Flüge gestrichen werden, die quasi in Charleroi starten. Nach Presseberichten geht es an den drei Tagen um insgesamt 107 Flüge. Für die betroffenen Fluggäste wird noch nach möglichen Alternativlösungen gesucht; sie seien in jedem Fall kontaktiert worden, hieß es.
Die Geschäftsleitung bezeichnete die Aktion der Gewerkschaften als eine "Geiselnahme". Die Arbeitnehmerorganisationen kritisierten diese Wortwahl. Es gebe zudem ausreichend Alternativen für die betroffenen Passagiere, sagt ein Gewerkschaftssprecher in der Zeitung La Dernière Heure.
Roger Pint