Dass eine Inflationsrate von 10,35 Prozent am Ende fast schon zu einer guten Neuigkeit wird, das sagt eigentlich schon, was es sagt. 10,35 Prozent: Das ist und bleibt ein enormer Wert. Für die Europäische Zentralbank gilt eine Inflation von zwei Prozent als Wunschziel.
Aber, 10,35 Prozent, das ist schon wieder etwas weniger als im Monat November, als die Inflation noch um 0,3 Prozentpunkte höher lag. Und es ist wesentlich weniger als noch im vergangenen Oktober, als sich die Teuerung ganze zwei Prozentpunkte über dem heutigen Stand bewegte.
Ein Drittel dieser Inflation geht immer noch allein auf das Konto der Energiepreise. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass da durchaus auch noch andere, schwerwiegende Faktoren in der Waagschale liegen. Zuallererst werden Lebensmittel genannt, die innerhalb eines Jahres um fast 15 Prozent teurer geworden sind und ebenfalls ein Drittel der aktuellen Inflation ausmachen.
Zur Veranschaulichung: Die Preise sind 2022 so stark gestiegen wie normalerweise innerhalb von fünf Jahren. Dass die Teuerungsrate jetzt aber schon zum zweiten Mal in Folge abnimmt, das scheint laut Experten immerhin darauf hinzuweisen, dass der Höhepunkt überschritten ist und ein Abwärtstrend eingesetzt hat.
Roger Pint