Während der PS-Chef von Charleroi Van Cauwenberghe erstmals desavouiert wurde, beauftragte die wallonische Regierung ein Expertenteam mit der Durchforstung der Stadtfinanzen.
Zum ersten Mal wurde heute die Autorität des grossen PS-Chefs von Charleroi, Jean-Claude Van Cauwenberghe, durch das Schöffenkollegium in Frage gestellt.
Der kollektive Rücktritt, der, Van Cau zufolge, die gemeinsame Verantwortung für die Fehler der Vergangenheit dokumentieren sollte, wurde von einigen Schöffen abgelehnt.
Besonders deutlich ging das aus einem anschliessend veröffentlichten Communiqué hervor, in dem es u.a. sinngemäss heisst, man sei nicht bereit noch länger nach der Pfeiffe Van Cauwenwerghs zu tanzen. Das Kapitel Van Cau könne wohl definitiv abgehakt werden.
Das zweite Zeichen des Tages setzte die wallonische Regierung in Namur. Sie einigte sich auf die Zusammensetzung des Expertengremiums, dass in Kürze das finanzielle Mauscheln des Bürgermeister und Schöffenkollegiums von Charleroi unter die Lupe nehmen wird.
Ziel dieser Untersuchung ist es, Klarheit in die Finanzlage Charlerois zu bringen, so erklärte der wallonische Innenminister Courard. Die entsprechende Expertise soll bis zum 27. November vorliegen, damit der neue Gemeinderat, der am 4. Dezember die Arbeit aufnimmt, von Null an neu beginnen kann.
Courard gab Van Cauwenberghe ebenfalls zu verstehen, es sei wohl besser, er würde seinen Vorsitz an der Spitze der PS von Charleroi niederlegen.