Die Polizeigewerkschaften rufen die Beamten ab Donnerstag landesweit dazu auf, einen Monat lang bei leichteren Verkehrsdelikten keine Protokolle auszustellen. Das gilt zum Beispiel, wenn im Auto kein Sicherheitsgurt angelegt wurde.
Die Gewerkschaften tun das aus Protest gegen die Föderalregierung. Sie werfen der Regierung vor, sich nicht an Absprachen über Lohnerhöhungen zu halten.
Bei schweren Verkehrsübertretungen, die eine Gefährdung der Verkehrssicherheit sind, werden aber weiterhin Geldstrafen verhängt. Dazu gehören unter anderem Alkohol am Steuer, über eine rote Ampel fahren und der Gebrauch des Smartphones während der Fahrt. Die Radar- und Abschnittskontrollen sind weiter in Betrieb.
Außerdem ist nicht klar, wie viele Polizeizonen und Polizisten sich überhaupt an dem Boykott beteiligen. Es ist also trotzdem zu empfehlen, sich an alle Verkehrsregeln zu halten.
vrt/est