Unter "Weiße Weihnachten" denken manche an eine geschlossene Schneedecke. Aber in Belgien gibt es sogar eine Definition dafür. Sie lautet: wenn mindestens ein Zentimeter Schnee um 8:00 Uhr morgens am 25. Dezember in Uccle liegt. Das ist die offizielle Definition des Königlichen Meteorologischen Instituts, das dort beheimatet ist.
Aber jedes Land definiert das anders. In den Niederlanden muss am 24. und am 25. Dezember Schnee liegen. In Dänemark spricht man von "Weißen Weihnachten", wenn 90 Prozent des Landes mit mindestens einem halben Zentimeter Schnee bedeckt sind. Aber nicht am 25., sondern am 24. Dezember um 16 Uhr. In Deutschland muss eine Wetterstation jeweils am 24., 25. und 26. Dezember einen Zentimeter Schnee oder mehr messen.
Schnee zu Weihnachten statistisch gesehen die Ausnahme in Belgien
In den letzten 100 Jahren waren "Weiße Weihnachten" in Belgien eher eine Seltenheit. Nur sieben Mal gab es diesen Fall. Am schwächsten war das Jahr 1986, als gerade mal 1,5 Zentimeter Schnee gemessen worden sind.
Die weißesten Weihnachten gab es in 2010, als 16 Zentimeter Schnee fielen. Aber während in der Provinz Limburg etwa ein halber Meter Schnee lag, gab es in Teilen Westflanderns gar keinen Schnee. Man sieht: Es ist gar nicht so einfach, über weiße Weihnachten für das ganze Land zu sprechen.
Die Chancen werden auch immer geringer. In der Wintersaison von Oktober bis Mai schneit es im Schnitt an 19 Tagen. Vor 100 Jahren war das noch an 25 Tagen der Fall. Laut dem niederländischen Wetterinstitut wird es bei uns im Jahr 2050 nur noch an zehn Tagen schneien. Das sei eine Folge des Klimawandels, so die VTM-Wetterexpertin Jill Peters.
Man muss also viel Glück haben, wenn man sich auch in Zukunft "Weiße Weihnachten" wünscht. Immerhin sind die Chancen hier in Ostbelgien etwas größer als in Uccle, da es in der Höhenlage tendenziell häufiger schneit.
vtm/mz