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Armutsrisiko 2021 gesunken

06.12.202217:34
Armut (Illustrationsbild: ©PantherMedia/motortion)
Illustrationsbild: ©Motortion/PantherMedia

Das noch laufende Jahr ist wegen Energiepreiskrise, Inflation und Co. finanziell besonders schwierig. Aber davor gab es ja schon die Coronakrise, die viele Menschen ebenfalls in ihrem Portemonnaie getroffen hat. Welchen Einfluss hat die Gesundheitskrise auf das Phänomen "Armut" in Belgien gehabt? Mit dieser Frage befasst sich unter anderem die neue Ausgabe des "Jahrbuchs Armut und Soziale Ausgrenzung".

Eigentlich lesen sich die Schlussfolgerungen des Berichts zunächst gut: Die Armut in Belgien hat 2021 im Vergleich zum Vorjahr abgenommen, fasste Jill Coene, Endredakteurin des Jahrbuchs, bei Radio Eén zusammen. 87,3 Prozent der Bevölkerung leben über der sogenannten Armutsrisikogrenze. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass 12,7 Prozent der belgischen Bevölkerung in einem Haushalt leben, dessen Einkommen unter besagter Armutsrisikogrenze liegt, etwa jeder Achte also.

Regional gibt es dabei markante Unterschiede. Während es in Flandern nur 7,8 Prozent sind, sind es in der Wallonie mit 17,3 Prozent schon mehr als doppelt so viele, in Brüssel-Hauptstadt mit 25,4 Prozent sogar mehr als drei Mal so viele. Für alle Deutlichkeit: In der Hauptstadt-Region lebt also jeder Vierte unterhalb der Armutsrisikogrenze.

Armutsfaktoren

Außerdem gibt es weitere Faktoren. Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt als andere. Dazu gehören beispielsweise Alleinstehende, Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Arbeitslose, arbeitsunfähige Menschen, Geringqualifizierte und Mieter. Auch der Geburtsort spielt eine nicht zu vernachlässigende Rolle: Bei im EU-Ausland Geborenen ist das Armutsrisiko fast doppelt so hoch wie bei gebürtigen Belgiern. Sind sie in einem Drittstaat geboren, also in einem Land, das nicht zur Europäischen Union gehört, verdreifacht sich das Risiko sogar.

Coene verweist auch darauf, dass die Armut im Land nicht etwa deshalb zurückgegangen ist, weil sich etwas strukturell zum Besseren gewendet hätte. Die Wahrheit ist deutlich ernüchternder. Der Grund sei eigentlich mehr das Ergebnis des Zusammentreffens verschiedener Umstände. Unter normalen Umständen, also in Nicht-Corona-Zeiten, steige das Einkommen der Menschen. Das wiederum ziehe die Armutsrisikogrenze mit nach oben. Während der Coronakrise habe man bei der arbeitenden Bevölkerung zwar einen Einkommensverlust festgestellt – aber der sei größtenteils durch die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen wieder ausgeglichen worden. Dadurch sei die Armutsrisikogrenze stabil geblieben und entstehe der Eindruck, dass die Armut zurückgegangen sei.

Schwellenwerte

Die Unterstützungsmaßnahmen hätten also gewirkt und ihren Zweck erfüllt, ohne sie wäre das verfügbare Einkommen womöglich geringer ausgefallen, betonte Coene. Allerdings ist die Art und Weise, wie festgelegt wird, wer offiziell als "arm" gilt und wer nicht, problematisch. Es muss nämlich davon ausgegangen werden, dass tatsächlich viel mehr als nur 12,7 Prozent der belgischen Bevölkerung Probleme haben, finanziell über die Runden zu kommen. Denn berücksichtigt wird nur das Einkommen nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Ausgaben, Erspartes, Vermögen oder auch Schulden – all das spiele für die Festlegung des Armutsrisikos keine Rolle.

Das merke man auch heute angesichts der Energiekrise und Inflation: Menschen könnten ein Einkommen haben, das hoch genug sei, um offiziell nicht als "arm" eingestuft zu werden. Und wenn es nur um einige Euro höher liege als die festgelegte Grenze. Aber ohne ein finanzielles Polster, auf das sie zurückfallen könnten, oder bei großen Ausgaben, etwa durch sehr hohe Energierechnungen, könnten sie finanziell in Probleme kommen.

Fasse man die amtliche, strenge Definition von "Armut" also etwas weiter, so das Jahrbuch, dann seien in Wirklichkeit nicht nur 12,7 Prozent der Bevölkerung von Armut bedroht, sondern 22,4 Prozent – also fast doppelt so viele.

Boris Schmidt

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