Als Hauptgrund nennen die Zeitungen die enorm gestiegenen Preise für Gas. Aber auch der außergewöhnlich warme Herbst, durch den viel weniger als sonst geheizt werden musste, spielt demnach eine Rolle.
Selbst wenn man den Faktor warmer Herbst herausrechne, liege der Gasverbrauch belgischer Haushalte und Kleinverbraucher im September und Oktober zusammen fast 30 Prozent niedriger als in vorangegangenen Jahren, so die Wirtschaftszeitungen weiter.
Im Sommer hätten die Belgier etwas mehr Gas als üblich verbraucht, aber dieser Trend habe sich ab der zweiten Septemberwoche umgekehrt. Die Entwicklung sei also den Temperaturen gefolgt. Den gesamten Oktober über sei der Verbrauch ebenfalls unterdurchschnittlich gewesen. Betrachte man lediglich die dritte und vierte Woche des Monats, liege der Unterschied zu früher sogar bei 40 Prozent. Umgerechnet auf die traditionelle Heizperiode, die Anfang Oktober beginne, sei ein Rückgang um ein Viertel festzustellen gewesen.
Welche der zahlreichen Tipps zum Energiesparen ausschlaggebend gewesen seien, sei unklar, so De Tijd. Deutlich sei aber, dass die Anstrengungen von Haushalten und kleinen Betrieben Früchte abgeworfen hätten. Ein Blick zu den Nachbarn zeige aber, dass noch mehr möglich sei: Sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden sei der Energieverbrauch noch stärker eingebrochen.
Boris Schmidt