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Energiepreis-Krise treibt Kurzarbeit in die Höhe

31.10.202206:1831.10.2022 - 12:15
Energiekrise (Illustrationsbild)
Illustrationsbild: Kenzo Tribouillard/AFP

Arbeitgeber reichen immer mehr Anträge auf Kurzarbeit wegen der Energiepreis-Krise ein. Laut den Zahlen des Landesamts für Arbeitsbeschaffung LFA (ONEM) hätten sich die Anträge in den vergangenen zwei Wochen mehr als vervierfacht.

Seit Anfang Oktober können Arbeitgeber wegen zu hoher Energiekosten Anträge auf Kurzarbeit stellen. Die Unternehmen täten das nicht zum Vergnügen, wird in den Zeitungen der Mediahuis-Mediengruppe der Arbeitsökonom Stijn Baert von der Universität Gent zitiert. Eine Reduzierung oder gar Stilllegung der Aktivitäten eines Betriebs sei schließlich immer ein radikaler Schritt. Aber letztlich machten die Firmen eben die Rechnung, ob Weiterarbeiten sich finanziell noch lohne – oder eben nicht.

Bedingungen

Kurzarbeit, auch "technische Arbeitslosigkeit" genannt, kann nicht einfach jede Firma beantragen. Es muss schon ein Fall "höherer Gewalt" vorliegen und die Firma muss nachweisen, dass sie durch eine aktuelle Krise tatsächlich finanzielle Verluste erleidet. Im Kontext der Energiekrise bedeutet das, dass die Firmen belegen müssen, dass die Energiekosten im Jahr 2021 mindestens drei Prozent des Produktionswertes betragen. Außerdem muss sich ihre Energierechnung mindestens verdoppelt haben.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, dann springt das Landesarbeitsamt LFA in die finanzielle Bresche, das heißt in Kurzarbeit befindliche Arbeitnehmer bekommen vom LFA Bezüge in Höhe von 70 Prozent ihres Lohnes, gedeckelt auf knapp 3.000 Euro brutto pro Monat. Die Arbeitgeber müssen derweil einen Zuschlag von etwa sechs Euro pro Kurzarbeitstag zahlen. Arbeitnehmer können Kurzarbeit auch nicht verweigern und sie müssen sich beim Arbeitsamt anmelden.

Kurzarbeit ist also logischerweise gerade in Krisenzeiten ein potenziell sehr attraktives System für Arbeitgeber. Denn einerseits übernimmt die öffentliche Hand den Löwenanteil der Lohnkosten. Und andererseits müssen sie ihre Angestellten nicht entlassen.

Zweischneidiges Schwert

Dass Kurzarbeit aber auch durchaus ein zweischneidiges Schwert für die Unternehmen sein kann, das berichtet die Zeitung La Dernière Heure. Laut einer Untersuchung der Personalagentur "Acerta Consult" kann Kurzarbeit nämlich dazu führen, dass Arbeitnehmer ihren Firmen freiwillig und definitiv den Rücken kehren.

Bei Firmen, die auf Kurzarbeit setzen, kündigen demnach doppelt so viele Arbeitnehmer wie bei Firmen, die das nicht tun. Auch die Dauer der Maßnahme spiele eine Rolle: Je länger die Kurzarbeit dauere, desto mehr Menschen kündigten. Das sei zum Teil auf die Lohneinbußen zurückzuführen, aber diese Menschen hätten durch die Maßnahme auch mehr Zeit und Grund, über ihre berufliche Zukunft nachzudenken. Deswegen seien Firmen auch gut beraten, das System nicht zu missbrauchen, so Acerta.

Noch weniger als in Corona-Krise

Laut den Zahlen des Landesarbeitsamtes haben mittlerweile 784 Betriebe Kurzarbeit beantragt, insgesamt sind aktuell 41.200 Arbeitnehmer davon betroffen. Das ist zwar noch deutlich weniger als in der Corona-Krise. Damals waren es im Schnitt über 100.000 mit einem Peak, der sogar etwa 825.000 betrug. Aber dennoch ist in den vergangenen Wochen eine Vervierfachung festzustellen.

Für den Arbeitsökonom Stijn Baert ist die Zunahme der Kurzarbeit ein Anzeichen für eine bevorstehende Rezession. Es sei ein Zwischenschritt, den Arbeitnehmer machen könnten, in der Hoffnung, dass Energiepreise in Zukunft wieder sinken. Und ihre Aktivitäten damit wieder profitabel werden. Es sei auch keinesfalls eine Maßnahme, die sie ohne Notwendigkeit täten.

Boris Schmidt

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