Die Ladeinfrastruktur müsse dringend ausgebaut werden. Außerdem müsste sichergestellt sein, dass das Stromnetz bis 2035 stark genug sei, um den steigenden Bedarf zu decken, sagte Daffe in der RTBF.
Vor allem in der Wallonie müsse die Politik noch einiges zu tun, damit der Umstieg gelingen könne.
Vertreter der EU-Mitgliedstaaten und des EU-Parlaments hatten sich am Donnerstagabend darauf geeinigt, dass ab 2035 nur noch Neuwagen zugelassen werden, die keine Treibhausgase ausstoßen. Die Europäische Union geht damit einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität.
rtbf/dpa/jp
Hat schon jemand erlebt das Belgien auf irgend etwas vorbereitet war?
Ich kann mich an nichts erinnern....
Es geht leider nicht nur darum, dass das Stromnetz ausgebaut werden muss, "um den steigenden (!) Bedarf" zu decken. Es geht auch darum, dass trotz Energiewende und programmiertem Ausstieg aus der Kernenergie ausreichend Strom produziert und zur Verfügung gestellt wird.
2021 betrug der Anteil Kernenergie an der Stromproduktion in Belgien 52%.
Manche glauben, durch Einsparungen und den Ausbau der Erneuerbaren, diese 52% ausgleichen zu können... Dies wird und kann ohne Brückentechnologie (Gas, Kohle,...) nicht funktionnieren. Aber was war nochmal mit dem Klimawandel?
Wer die immensen Herausforderungen der notwendigen (!) Energiewende nicht erkennt und nicht ernst nimmt, trägt zu deren Scheitern bei.
Es ist bezeichnend, dass der nunmehr (bedauerliche aber wohl notwendige) auf 2035 verschobene Ausstieg aus der Kernenergie just mit dem Datum des EU-Verbots von Verbrennermotoren zusammen fällt.
Die Quadratur des Kreises oder Ansporn, das Versäumte nachzuholen?
Affaire à suivre...
Herr Leonard,
Ihr Zitat "Wer die immensen Herausforderungen der notwendigen (!) Energiewende nicht erkennt und nicht ernst nimmt, trägt zu deren Scheitern bei."
zeigt wiedermal, dass Kritiker einer Energiewende nicht ernst genommen werden.
Aus gemachten Fehlern nichts gelernt? Schade.
Hier wird ein Denkfehler begangen.Die Idee eines großen Stromnetzes halte ich für einen Fehler.Ein dezentrales System aus vielen kleinen autonomen Einheiten ist besser.Besonders aus militärischen Gründen.Großflächige Systeme sind störanfälliger.Durch Hackerangriffe hat man schnell ein ganzes Land lahmgelegt.
Es gibt einen Unterschied zwischen einer wohlwollenden aber kritischen Begleitung und Bewertung der Energiewende und der Ablehnung dieser Energiewende… da diese nicht funktionieren und es einen anthropogenen Klimawandel ja laut Gegenpol-Expertise nicht geben kann.
Die Energiewende ist eine immense finanzielle, technologische und logistische Herausforderung und wird nur gelingen, wenn man sich dieser Herausforderung bewusst ist und sich ihr stellt. Alles schlecht zu reden weil aus reaktionärer Haltung nicht sein kann was nicht sein darf, ist für unseren Planeten fatal.
Ich wiederhole die dazu passende Rechnung immer wieder in der Hoffnung dass das eigentliche Problem verstanden wird. Das Problem ist die verfügbare Kraftwerksleistung denn egal wie viele Ladestationen es auch immer geben wird, die wirklich begrenzende Zahl ist die verfügbare Ladeleistung. Ziel ist 1 Mio E-Autos. Wenn davon nur 10% = 100.000 gleichzeitig geladen werden, z.B. an 22 kW dann liegt der Leistungsbedarf bei 10^5 x 22*10^3 = 2,2x10^9 = 2.200 MW = 2 grosse KKW. Und dann laden wir 1 von 10 E-Autos! Wenn jetzt noch 10.000 an Schnellladesäulen (100 kW) stehen (das wären dann 1 von 100 E-Autos) kommen noch einmal 10^4 x 100 x 10^3 = 10^9 = 1000 MW == noch ein grosses KKW. Und dann sind wir bei einer Ladeinfrastruktur für 10% der E-Autos die wiederum nur 20% der heutigen PKW Flotte in Belgien ausmachen. Verstehen unsere Politiker das nicht? Ich weiß es nicht....